Montag, 21. Mai 2012

Abschied von Mbingo

(sara & chrisch) Vor fünf Wochen wurden wir in Kamerun von unseren Freunden verabschiedet und traten die Rückreise in die Schweiz an. Der Abschied von Kamerun viel uns nicht leicht, da wir sehr gute Beziehungen zu den Einheimischen und den anderen Missionaren aufgebaut hatten.

Hier -mit einiger Verspätung- noch ein kurzer Rückblick über die Abschiedsanlässe:
An Ostern, dem letzten Sonntag vor unserer Abreise, organisierten wir bei uns Zuhause eine Abschiedsfeier für all unsere Freunde. Initial rechneten wir mit etwa siebzig Gästen, so planten wir ein einfaches Menu mit Reis und zwei verschiedenen Fleisch-Saucen. Trotzdem waren wir sehr dankbar über das Angebot unserer Haushälterin Anna uns bei der Vorbereitung der Erdnusssuppe und der Tomatensauce zu unterstützen. Annas Einsatz am Sonntagmorgen ermöglichte uns ein letztes Mal den Gottesdienst der Funge Kirche zu besuchen, wo wir von der Gemeinde herzlich verabschiedet wurden.

Regina & Pastor Barnabas (aus Cameroon: Abschied)
Um den Andrang in unserem Haus zu minimieren, luden wir die Gäste ab 12:00 zu einem „Tag der offenen Tür“ ein. Da wir aus eigener Erfahrung wussten, dass Feste üblicherweise erst mit einer Verspätung von ein bis zwei Stunden starteten, gingen wir davon aus, dass die ersten Gäste vermutlich erst um etwa ein Uhr eintreffen werden.
Zu unserer Überraschung stand aber bereits um 11 Uhr Ougouda mit seiner Familie vor der Tür und ab 12 Uhr setzte der Besucherstrom richtig ein. Die Gäste gingen davon aus, dass bei Europäern das Fest pünktlich beginnt und somit hielten sie sich alle an die vorgegebene Zeit. Soviel zu Erwartungen an andere Kulturen…

Glücklicherweise hatten wir sehr schönes Wetter und so konnten wir Tische und Stühle vor dem Haus aufstellen und so zumindest unseren Gästen genügend Sitzgelegenheiten bieten.
Das unerwartet frühe Eintreffen und die Anzahl der Gäste, es kamen über 120!, bereiteten uns logistische Herausforderungen. Unsere Mütter vor Ort halfen spontan in der Küche mit und unterstützten uns und die beiden angestellten Mädchen beim Servieren.
Die Gäste mussten zum Teil ein wenig länger auf das Essen warten, was aber niemand störte.
Aus unserer Sicht war der Anlass ein voller Erfolg!

Abschiedsfeier bei uns vor dem Haus (aus Cameroon: Abschied)
Am Freitag, dem Tag unserer Abreise aus Mbingo, veranstaltete die Spitaladministration auch eine kleine Abschiedsfeier für uns. Anstelle der regulären Kaffeepause fand eine Verabschiedung mit anschliessenden Essen statt.
Verschiedene Angestellte des Spitals hielten kurze Reden. Es war schön zu hören wie wir von den Einheimischen geschätzt und wahrgenommen wurden, und was für sie wichtig war. Zum Beispiel unsere Spaziergänge durch Mbingo 2 mit spontanen Besuchen. Als wir die Gelegenheit hatten ein paar Worte an die Kollegen zu richten, flossen einigen Tränen. Es war sehr emotional, da der Abschied nun kurz bevorstand.

Verabschiedung durch das Spital (aus Cameroon: Abschied)

Auf unserer Rückreise hielten wir für eine Nacht in Bamenda, um ein weiteres Mal einen Abend mit der Familie Hohn zu verbringen. Am Samstag ging es dann weiter nach Douala wo wir eine Nacht verbrachten. Wir hatten die Rückreise so organisiert, um genügen Zeit zum Verarbeiten der letzten zwei Jahre zu haben.

Nach unserer Rückkehr in die Schweiz standen die Stellensuche für Chrisch und Wohnungssuche auf dem Programm. Glücklicherweise konnten beide Aufgaben innerhalb von zwei Wochen erledigt werden. Wir werden ab dem 23. Juli an der Bondelistrasse 34, in Wabern wohnen und Chrisch tritt seine neue Stelle beim Kanton am 1. August an.
Sara wird am 1. September ihre seit längerem zugesagte Stelle am Tropeninstitut in Basel antreten.

Bis es soweit ist, geniessen wir zwei Monate in den USA. Wir besuchen auf dieser Reise verschiedene Freunde die wir während unseres Aufenthaltes in Afrika kennenlernten.
Wir werden werden euch per Blog auch weiterhin über unsere Erlebnisse berichten. Da nun auch unsere Freunde aus Mbingo sowie weitere internationale Freunde über unsere Erlebnisse wissen möchten, führen wir unseren Blog neuerdings auf Englisch weiter…

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