Freitag, 27. August 2010

Ärztelizenz wurde ausgestellt :-)

(chrisch) Ich habe soeben per E-Mail erfahren, dass die Ärztelizenz für Sara ausgestellt wurde und unserem Einsatz in Kenia nun nichts (fast nichts) mehr im Wege steht. Nur noch die FMH muss grünes Licht geben, damit der Einsatz für Saras Ausbildung zur Tropenärztin bewilligt wird. Dies sollte aber eigentlich kein Problem sein.

Dienstag, 24. August 2010

Update betreffend der Ausstellung der Ärztelizenz

(chrisch) Heute Mittag hatte ich einmal mehr Kontakt mit dem Personalverantwortlichen des A.I.C. Kijabe Hospital in Kenia betreffend der Ärztelizenz für Sara. Gemäss seiner Aussage muss das Dokument nur noch unterschrieben und an ihn retourniert werden. Bis am Freitag solle er eigentlich in der Lage sein uns definitv Bericht zu geben...

In der Vergangenheit haben wir schon oft gehört, dass etwas bald (soon) erledigt wird und kein Problem sei. Leider hat es sich später dann doch verzögert oder als umständlicher herausgestellt als es uns mitgeteilt wurde. So können wir einmal mehr nur hoffen und beten, dass nach einer zwei monatigen Geduldsprobe das Dokument nun endlich ausgestellt wird und wir die Planung für die nächsten 6 Monate finalisieren können.

Sonntag, 22. August 2010

Verabschiedung von Sister Pat Lenz

(sara & chrisch)

Denn ich werde schon als Trankopfer gesprengt, und die Zeit meines Abscheidens steht bevor. Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt; fortan liegt mir bereit der Siegeskranz der Gerechtigkeit, den der Herr, der gerechte Richter, mir als Belohnung geben wird an jenem Tag; 
nicht allein aber mir, sondern auch allen, die sein Erscheinen lieb gewonnen haben.
(Zweiter Brief an Timotheus 4:6-8, Revidierte Elberfelder Übersetzung)

Nach 38 Jahren Dienst in Kamerun, tritt Sister Pat Lenz mit 65 Jahren in den Ruhestand und kehrt in die Vereinigten Staaten von Amerika zurück.
Dies haben wir am Samstag in der Kappelle gebührend nach kamerunischer Weise gefeiert.
Nebst dem Mbingo-Spitalpersonal waren auch Prof. Tih (der CBC Health Board Direktor), die Administratoren der anderen CBC-Spitälern, der Missionsleiter (Field Director), die Fons (spirituelle und kulturelle Leiter eines Stammes) aus der Region sowie natürlich die heutigen und ehemaligen Leprapatienten anwesend.Die Feier dauerte mehr als 2 Stunden, war jedoch sehr berührend.

Professor Tih gab einen Rückblick über die Arbeit von Pat Lenz:
Pat  gründete die Physiotherapie Abteilung (PT), welche zu Beginn vor allem auf Leprakranke fokusiert war, später aber immer wichtiger für die Behandlung von generellen Erkrankungen und Beschwerden des Bewegungsapparates wurde. Des Weiteren war sie auch massgeblich an der Eröffnung einer Prothesen Werkstatt beteiligt, welche künstliche Glieder für Leprakranke und Unfallopfer herstellt.
Das grösste Vermächtnis hinterlässt sie aber in all jenen Mitarbeitern, die sie Ausbildete und die heute ihre Arbeit fortführen werden. Bereits vor einiger Zeit gab Sister die Leitung der Prothesenwerkstätte und der PT Abteilung an ihre ehemaligen Studenten ab und stand nur noch beratend zur Seite. Damit wurde sichergestellt, dass die Abteilungen die sie aufgebaut hat, auch nach ihrer Pensionierung weiter funktionieren.

Reverend Ambola bezog sich in seiner Predigt auf den obenstehenden Spruch, die er während der Verabschiedung hielt. Er betonte, dass Pat zwar nun aus dem Arbeitsleben ausscheide, das Leben als Christ und der Einsatz für Gottes Reich jedoch bis ans Lebensende weitergehe. Das Leben eines Christen kenne keinen Ruhestand und er habe auch im Alter einen passenden Auftrag für uns. Wir sind zwar noch einige Jährchem vom Pensionsalter entfernt; die Botschaft hat uns trotzdem angesprochen.

Nach einigen  zum Teil sehr rührenden Ansprachen wurde Pat von Professor Tih das Pensionierungszertifikat und oben abgebildetes Geschenk überreicht. Während der gesamten Feier war zu spüren dass die auf der Holzschnitzerei abgebildeten Worte echt aus den Herzen stammen und nicht blosse Floskeln waren.

Pat Lenz & Mr. Ngam (von Cameroon: Verabschiedung Sister Lenz)

Pat hat ihr Leben für Gott und für die Leute hier in Kamerun eingesezt und  all die Jahre durch manche Veränderung hindurch treu gedient. Von Patienten und Angstellten des CBC Health Boards hat sie hierfür Anerkennung erhalten. Dies ist jedoch nur ein Vorgeschmack auf die die Krone der Gerechtigkeit die sie am Ende ihres irdischen lebens von Gott erhalten wird.

Donnerstag, 5. August 2010

Luftrettung auf kamerunisch

(sara & chrisch) Heute Morgen während der Kaffepause erfuhren wir, dass ein Angestellter des Baptist Hospital Mutengene (ca. 6 Autostunden entfernt) nach einem schweren Autounfall notfallmässig zur Betreuung und Operation eines komplizierten Unterschenkelbruches per Helikopter nach Mbingo geflogen wird.

Dass bei einer Patientenverlegung ein Helikopter zum Einsatz kommt, ist für uns als Schweizer und REGA Gönner logisch... hier ist es eine Sensation und durch die Witterungsbedingungen während der Regenzeit ein schwieriges Unterfangen.
Gestern entschieden die Ärzte in Mutengene den Patienten auf Grund der schwerwiegenden Verletzungen so rasch als möglich zur besseren Betreuung nach Mbingo zu verlegen und organisierten den Helikopter von SIL (Bibelübersetzer).
Als dieser am Nachmittag in Mutengene eintraf, war eine Gewitterfront aufgezogen und verhinderte den Abflug bis zum Abend. Heute kurz vor 7 Uhr startete der Verlegungsflug. Unterwegs musste der Helikopter zweimal eine Zwischenlandung durchführen. Das erste Mal wegen einer Wolkenbank, welche den Weiterflug verhinderte. Das zweite Mal um in Bamenda Treibstoff zu tanken. Somit wurde aus einem raschen Transport, der eine Stunde dauern sollte, eine lange Odyssee.

Kurz vor 12 Uhr, gut 24 Stunden nachdem der Helikopter angefordert wurde, war es dann soweit - der Helikopter traf beim Spital ein. Dies war natürlich ein Schauspiel das sich niemand entgehen lassen wollte. Somit strömten Spitalangestellte, Angehörige wie auch Patienten zum Landeplatz und bestaunten die Landung und Entladung des Patienten.

Patiententransport in einem Robinson 44 (RAVEN II)

Für einmal mangelte es auch nicht an Pflegepersonal, das die Krankenbahre schieben wollte...

Übrigens, der Helikopter steht immer noch vor dem Spital. Kurz nach der Landung verschlechterte sich das Wetter und so muss der Pilot einmal mehr eine Zwangspause einlegen.

Nachtrag von 6. August 2010: Heute morgen um 6:30 flog der Helikopter zurück nach Banso, wo er stationiert ist.