Freitag, 23. Dezember 2011

Missionare in Mbingo

(sara & chrisch) Während der Adventszeit sang jeden Morgen während der Andacht eine Abteilung des Spitals ein bis zwei Weihnachtslieder. Am 21. Dezember waren wir Missionare an der Reihe und zum Erstaunen aller sangen wir besser als erwartet. Der positive Nebeneffekt dieses Auftrages war, dass zum ersten Mal alle Missionare gemeinsam an einem Projekt arbeiteten. Das folgende Bild entstand im Anschluss an das Singen.

(v.l.n.r.) Steve & Susanne Sparks, Sara & Chrisch Berger, Nancy & Dennis Palmer, Jim & Carolyn Brown (vorne Mitte), Keith & Keye Streatfeild (hinten Mitte), Ellen & Thom Schotanus, Christine Manning, Anna (Gast), Debbie & Rick Bardin und ganz rechts Jayme McKercher 

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Entwertung des CFA

(sara & chrisch) Heute morgen habe ich im Internet einen interessanten Blog-Eintrag über eine mögliche Entwertung des Afrikanischen Franc entdeckt. Im Internet wird fleissig spekuliert, wann eine Entwertung des CFA stattfinden wird und in welchem Umfang. Ein Blogger vermutet eine Abwertung von rund 40%!

Dies hat einen geringen Einfluss auf die im Land produzierten Güter (Gemüse, Früchte, Fleisch und Baumaterialien), jedoch wird es jeden Bereich des Lebens beeinflussen wo importierte Güter verwendet werden. Dies betrifft zum Beispiel das ganze Transportwesen (Benzin, Fahrzeuge), Elektrogeräte wie z.B. Computer oder Kühlschränke aber auch Lebensmittel wie Reis, Speiseöl, Mehl und vieles mehr.

Wie die Bevölkerung diese Entwertung  aufnehmen wird ist schwer voraus zu sagen...

Montag, 19. Dezember 2011

Visa-Schlamperei in Schweizer Botschaften

(sara & chrisch) Als ich heute Morgen die online Ausgabe von derBund las, entdeckte ich folgender Artikel:

«Ein einziges Durcheinander» lautet eine Notiz des Untersuchungs- beamten, welcher für das Aussendepartement (EDA) die Schweizer Botschaft in Kameruns Hauptstadt Yaoundé unter die Lupe nahm. Das EDA hatte eine Gruppe von Inspektoren nach Kamerun geschickt, nachdem Korruptionsvorwürfe die Runde gemacht hatten. Die Unordnung ist jedoch bei Weitem das geringste Übel, welches das Team des Aussendepartements in der Botschaft in Kamerun antraf.
>> mehr 

Wir ärgern uns oft über die komplizierten administrativen Abläufe der kamerunischen Behörden. Leider mussten wir diesen Herbst feststellen, dass die Schweizer Botschaft in Yaoundé nicht besser ist. Jesse, ein Arbeitskollege von Chrisch, erhielt eine Einladung der Firma Haag-Streit um an einer Aus- und Weiterbildung für medizinische Geräte in Köniz/Bern teilzunehmen. Jesse ist verheiratet, hat zwei Kinder, arbeitet für die CBC (Cameroon Baptist Convention) und konnte mehrere Referenzen (Spital, Haag-Streit, Christoffel-Blindenmission) vorweisen die um eine Genehmigung des Visa Antrages ersuchten. Die Schweizer Botschaft lehnte das Gesuch mit der Begründung ab, dass er seine Bereitschaft zur Rückkehr nach Kamerun zu wenig belegt habe… Nun, wie beweist man seine Absicht nach Hause zur Familie zurück zu kehren?

Sonntag, 11. Dezember 2011

Rundreise mit Browns in den Norden

(sara & chrisch) Vor rund einem halben Jahr wechselten Jim und Carolyn Brown von Ngaoundere nach Mbingo. Jim leitete in Ngaoundere das PAACS Programm (Pan-African Academy of Christian Surgeons / Ausbildungsprogram für christliche Chirurgen). Da das PAACS Programm in Ngaoundere eingestellt wurde, suchten sie nach einem neuen Platz um die Ausbildungstätigkeit in Afrika fort zu führen.

Jim & Carolyn (Rundreise in den Norden)

Ihr Vertrag mit der lutherischen Missionsorganisation läuft erst Ende dieses Jahres aus, weshalb sie im November einen letzten Unterstützungseinsatz in drei Spitälern durchführten. Wir wurden von ihnen angefragt, ob wir sie auf ihrer Abschlussreise in den Norden Kameruns  begleiten möchten. Wir waren natürlich begeistert über diese Einladung, da wir seit längerem diesen Teil des Landes kennenlernen wollten und Sara so auch Einblick in andere Spitäler erhält.

Die einzige Herausforderung war, dass André während dieser Zeit bei uns in Mbingo auf Besuch war. Er war jedoch sofort einverstanden uns zu begleiten. Da er aber am 27. November zurück in die Schweiz flog, mussten nach einer Lösung für den Transport von Ngaounderé nach Douala suchen. Glücklicherweise flog SIL am Freitag den 25. November von Yaoundé nach Banyo und konnte ihn auf dem Rückweg in Ngaounderé aufladen und sicher nach Yaoundé fliegen. Dazu aber später mehr...

Montag 21.11.2011 - Mbingo - Bamenda - Bafousam - Banyo - Ngaoubela
Um fünf Uhr morgens wurden wir abgeholt. Die Reise führte uns via Bamenda nach Bafoussam und weiter nach Foumban, wo wir die geteerte Strasse verliessen und fortan auf holprigen Strassen unterwegs waren. Zum Glück waren die Naturstrassen grösstenteils gut präpariert  - das heisst flach ohne grosse Schlaglöcher: Einzelne Abschnitte waren aber während der  Regenzeit ausgeschwemmt worden und daher in einem sehr schlechten Zustand so dass wir nur sehr langsam fahren konnten und trotzdem  durchgeschüttelt wurden. Als wir endlich  nach gut 14 1/2 Stunde Fahrt um 19:45 Uhr in Ngaoubela eintrafen, war es bereits seit längerem dunkel.
Es war sehr interessant zu beobachten, wie die Landschaft (Topologie und Flora) sich gegen Norden veränderte. In Mbingo hat es vor gut einer Woche noch heftig geregnet und so waren die Hügel und Felder noch grün. Je weiter wir nach Norden fuhren, desto trockener und brauner wurde die Landschaft. Auch die Architektur der Häuser veränderte sich. In unserer Region werden die Häuser nur rechteckig gebaut und mit einem Wellblechdach gedeckt. Nach Banyo sahen wir vermehrt runde Häuser mit Grasdächern. Ein Grund dafür ist sicher der Preis des Wellbleches und die Schwierigkeit es zu diesen abgelegenen Dörfern zu transportieren.

Dienstag 22.11.2011 - Ngaoubela
Das Spital in Ngoubela wird seit gut zwanzig Jahren von Dr. Elisabeth, einer Ärztin aus Österreich, geleitet. Zusammen mit einem kamerunischen Arzt stellen sie die medizinische Versorgung für das Gebiet um die Stadt Tibati sicher.
Jim und Elizabeth hatten einige grösseren Operationen für diesen Tag geplant, darunter die Entfernung eines Anaplastischen Tumors im Gesicht eines Mannes. Sara sah sich derweil die stationären Patienten an und arbeitete anschliessend in der Tagesklinik um Elisabeth etwas zu entlasten. Nachdem ihr Übersetzer jedoch um 15.00 Uhr Feierabend machte, gestalteten sich die Konsultationen schwierig. Nach einigen Missverständnissen gab sie dieses Unterfangen schliesslich auf und überliess die restlichen Patienten mit schlechtem Gewissen der überarbeiteten Elisabeth. Diese kam erst nach 21.00 Uhr aus dem OR zurück und hat dann wie gewöhnlich nach einem kurzen Abendessen bis um Mitternacht die ambulaten Patienten betreut.


André und Chrisch machten auch ihre Runde durchs Spital, allerdings ging es ihnen um gute Fotos. Nachdem sie sich überwunden hatten die Patienten und Care-Giver (Angehörige die Pflegen) um Fotos zu bitten, konnten sie einige gute Bilder aufnehmen.

In Ngaoubela waren zu dieser Zeit auch drei österreichische Pflegefachfrauen und ein Zivildienst-Leistender anwesend. Wir genossen es mit ihnen Deutsch zu sprechen und verbrachten einen gemeinsamen Filmabend.


Mittwoch 23.11.2011 - Ngaoubela zum Dorf
Am Morgen arbeiteten wir erneuet im Spital. Nachdem Jim mit der letzten Operation fertig war, setzen wir um ca. 14.00 Uhr unsere Reise in den Norden fort. Die Fahrt dauerte nur gut eine Stunde und führte über geteerte Strasse. Guter Laune kamen wir in einem kleinen Dorf an, wo einige chrsitliche Fulanis leben. (Fulani sind üblicherweise Muslime). Wir wurden überaus freundlich begrüsst und bewirtet. Zur Abwechslung stand keine medizinische Versorgung auf dem Programm. Wir besuchten die Christen um sie zu ermutigen und hatten die Möglichkeit den Jesus-Film zu zeigen. Leider war der einzige Generator im Dorf defekt und konnte nicht repariert werden. Der Film konnte deshalb  erst mit einiger Verspätung und nur auf zwei kleinen Computerbildschirmen gezeigt werden. Trotzdem war das ganze Dorf anwesend und verfolget gebannt das Geschehen. Mit der Zeit sind die kleineren Kinder von der Müdigkeit übermannt eingeschlafen. Die Erwachsenen, darunter auch mehrheitlich Muslime haben den Filmabend sehr genossen.
Die Nacht wurden wir in drei unterschiedlichen Häusern beherbergt. Die Gastgeber ihrerseits sind für diese Nacht ausgezogen um uns Privatsphäre zu gewähren.

Sonnenaufgang im Dorf (Cameroon: Rundreise in den Norden)

Donnerstag 24.11.2011 - Dorf nach Ngaoundere (ca. 6 Stunden)
Um 5.30 Uhr war Tagwacht. Es war spannend das morgendliche Erwachen des Dorfes und den Sonnenaufgang zu erleben. Von unseren Gastgebern wurden wir erneut reichlich mit einem Frühstück (Brot vom Nachbardorf) verwöhnt. Dann hiess es bereits schweren Herzens Abschied zu nehmen. Die Erinnerung an dieses Dorf hat uns aber noch lange begleitet.
Kurz nach sechs Uhr fuhren wir los Richtung Ngaoundere. Die Strasse befand sich zwar in besserem Zustand als erwartet, aber war immer noch eine konstante unangenehme Schaukelpartie. Als wir in Ngaoundere ankamen waren wir dankbar über das schöne geräumige und saubere Gästehaus mit guten Betten. Ein kurzes Nickerchen war wohltuend nach all den Strapazen.
Am Abend waren wir dann zu einer amerikanischen Erntedankfest-Feier in einem Restaurant eingeladen. Das Essen war Spitzenklasse; Rauchschinken mit Honigmarinade, Poulet, Kartoffelstock, Salat und zum Dessert echten Kürbiskuchen. Wir lernten auch sehr interessante Leute kennen, unteranderem ...ein Ehepaar das seit 20 Jahren als Bibelübersetzer in einem abgelegen Dorf an der Grenze zu ... arbeitet.

Freitag 25.11.2011 - Ngaoundere
Sara besuchte das lutherische Spital, das mit 250 Betten ähnlich gross ist wie Mbingo. Am Morgen begleitet sie einen Infektiologen während der Visite und Konsultation und genoss den Austausch mit ihm über Tropenerkrankungen. Die ganze Kommunikation fand auf Französisch statt, was besser ging als erwartet. Nachmittags erkundigte sie die verschiedenen Abteilungen und war beeindruckt von der Infrastruktur, insbesondere der Notfallstation. Als ich Jim später bei der Behandlung eines Notfallpatienten unterstützte, wurde mir deutlich vor Augen geführt, dass ein funktionales Spital mehr als gute Infrastruktur bedarf.

Spital in Ngaounderé (Cameroon: Rundreise in den Norden)

Für André hiess es bereits von uns Abschied zu nehmen. Christoph begleitet ihn auf den Flugplatz , von wo aus er mit einem kleinen Flugzeug nach Douala  gebracht wurde.....

Samstag 26.11.2011 - Ngaounderé
Nach der morgenlichen Chirurgischen Visite standen für uns und Carolyne Freizeitaktivitäten auf dem program, während Jim für den einizigen Chirurgem am Spital den Wochenendienst übernommen hatte.
Wir besuchten eine altes verlassenes Dorf/archäologische Stätte etwas weiter im Norden. Der Ausdruck Dorf ist unpassend, da  nichts mehr übrig ist was an Häuser erinnern könnte. Zerstreut im Wald fanden wir einige Mühlsteinen und Scherben von Tontöpfen. Beim unbedachten verschieben eines Mühlsteines stiessen wir auf zwei Skorpione. Glücklicherweise wurde Chrisch nicht gestochen und blieben wir auch von Tse-Tse Fliegen, die es in diesem Gebiet gibt, verschont.


Sonntag 27.11.2011 - Ngaounderé
Am Sonntag waren wir Brauns beim Packen und Einladen ihrer Haushaltgegenstände behilflich und trafen Vorbereitungen für die Weiterreise.

Montag 28.11.2011 - Ngaounderé nach Garoua-Boulai
Nach einer weiteren mehrstündigen, holprigen fahrt erreichten wir Garoua-Boulai an der Grenze zur Zentralafrikanischen Republik. Das kleine, gut gepflegte Spital das von einem madagassischen Arzt geleitet wird, war unsere letzte Station. Jim und Sara waren auch hier einmal mehr im Operationssaal beschäftig. Saras schönstes Erfolgserlebnis auf dieser Reise war die erfolgreiche Reanimation eines Neugeborenen. Das geplante Operationsprogram wurde unterbrochen, um einen Notfall-Kaiserschnitt durchzuführen wegen der falschen Kindeslage. Da die Schulter bereits im Geburtskanal lag, geschaltete sich die Entwicklung (herausnehmen) des Kindes schwieriger als normal und dauerte sehr lange. Während dieser Zeit wurde das Kind ungenügend mit Sauerstoff versorgt und kam reglos und blau aus dem Mutterleib. Sara übernahm sogleich die Reanimation des Kindes und unterstütze die Atmung mit Hilfe eines Beatmungsbeutels bis das Neugeborene nach etlichen Minuten selbstständig zu atmen begann. Als Sara vor unserer Abreise die Mutter und das Kind untersuchte waren beide wohlauf und die ganze Familie bedankte sich herzlich bei ihr.

Dienstag 29.11.2011 - Garoua-Boulai
Am Dienstag begleitete Sara die Ärzte auf Patientenvisite und flüchtete anschliessend in den OR, da dieser Raum über eine Klimaanlage verfügt.
Chrisch nutzte den Tag zum Schlafen und Lesen und bewegte sich kaum aus dem Gästehaus. Gegen Abend, als es kühler wurde, besichtigten wir gemeinsam den Markt und kauften Gewürze und einen Teppich ein. Der Gewürzmarkt erinnerte uns sehr stark an Syrien und Marokko und wir genossen die fremdländischen Düfte. Leider gibt es in Bamenda nichts vergleichbares.

Markt in Garoua-Boulai (Cameroon: Rundreise in den Norden)

Mittwoch & Donnerstag 30./ 31.11.2011 - Graoua-Boulai via Yaounde nach Mbingo
Nun war es bereits Zeit die Rückreise anzutreten. Am ersten Tag fuhren wir acht Stunden nach Yaoundé, wo wir in einem sehr schönen Gästehaus übernachteten. Am nächsten Morgen hatten wir noch Gelegenheit in Yaoundé einzukaufen bevor wir dann die letzten sieben Stunden nach Mbingo fuhren.

Sonntag, 20. November 2011

Wie Ritter Christopherus die Riesen-Tarantel besiegte

(gastbeitrag von André) Es war einmal ein furchtloser Ritter namens Christopherus. Der lebte in einem wunderschönen Königreich. Umgeben war es mit heissen und sonnenverbrannten Ländern. Doch im Reich selbst war es schattig und kühl. Regiert wurde das Reich von der holden und liebreizenden Königin Zara. Sie herrschte weise und gerecht. Niemand brauchte Hunger zu leiden und wurde jemand krank, so half sie mit Rat und Tat so gut sie konnte. Weit über ihr Königreich hinaus war sie bekannt für ihre Heilkunde. Ihre Kräuter und heilenden Tränke haben schon manch Elendigem geholfen. Kein Wunder, war sie allseits beliebt.

Eines Tages aber drohte dem Königreich grosse Gefahr: Eine Riesen-Tarantel suchte das Reich heim. Wo immer das Ungeheuer auftauchte, hinterliess es Furcht und Schrecken. Und wer in eines seiner acht monströsen Augen blickte, versteinerte ob all dem Grauen augenblicklich.

Spinne im Bad

...etwas grösser

Also liess Königin Zara nach tapferen Männern rufen, die sich dieser schaurigen Bestie entgegen stellen sollten. Doch keiner wollte sich ihr zum Frasse vorwerfen. Nur der furchtlose Ritter Christopherus, von Männern geachtet, von Frauen umschwärmt, war willens, sein Leben zu riskieren. Bewaffnet mit seinem Schwert (das einer Klobürste zum Verwechseln ähnlich sah), machte er sich auf, das Monstrum zur Strecke zu bringen. Zunächst blendete er das Tier mit einem magischen, Blitze schiessenden Gegenstand, um sich ihrer anschliessend mit dem Schwert zu entledigen. Doch die Riesen-Arachne legte mit ihren acht behaarten Tentakeln eine unerwartete Geschwindigkeit an den Tag, die selbst unseren sonst so furchtlosen Ritter Christopherus in die Flucht trieb. Eine verlorene Schlacht ist noch lange kein verlorener Krieg, sagte sich Ritter Christopherus und zog erneut aus, um das Königreich von der Bestie zu befreien. Und dieses Mal gelang es ihm mit List und Tücke, das Tier in eine Falle zu locken.

Als Königin Zara von der guten Nachricht Kunde getan wurde, war sie darüber so erfreut, dass sie sich den treuen und unerschrockenen Ritter zum Gemahl nahm (ob Ritter Christopherus diese Freude teilte, wird in den Chroniken nichtberichtet). Drei Tage und drei Nächte feierte man im ganzen Königreich die wiedergewonnene Freiheit. Was keiner wusste: Anstatt die Riesen-Tarantel zu töten, brachte Ritter Christopherus sie bloss ausser Landes und entliess sie in die Freiheit. Und wenn sie nicht gestorben ist, so verbreitet sie heute noch Angst und Schrecken …

Freitag, 18. November 2011

Patient im Haus

(sara & chrisch) Seit gut zwei Wochen gleicht unser Haus einem Lazarett. Zuerst erkrankte ich an einer Grippe und musste für fünf Tage das Bett hüten. Ich hatte die üblichen Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen und war bereits nach einem Spaziergang ins Spital erschöpft.

Und nun hat es leider auch Sara getroffen. Sie kämpft mit einem Virus der ihren Magen angreift. Sie konnte bis gestern Abend nichts essen und auch nur wenig trinken. Es war ihr ständig schlecht und sie musste sich sofort übergeben sobald sie etwas zu sich nahm.
Gestern entschlossen sich Kaye und Keith, ein befreundetes Ärzteehepaar aus Australien, Sara intravenös mit Flüssigkeit zu versorgen. Damit wurde zumindest sichergestellt, dass sie nicht austrocknet. Sie befindet sich nun auf dem Weg der Besserung. Sie musste sich seither nicht mehr übergeben und konnte gestern Abend sogar etwas Kleines essen.

Nun beten und hoffen wir, dass sie bis am Montagmorgen wieder soweit bei Kräften ist, dass wir uns Browns auf ihrer Rundreise in den Norden anschliessen können.

Sara mit IV in unserem Schlafzimmer

Sonntag, 13. November 2011

Besuch aus der Schweiz

(sara & chrisch) Seit gut zwei Wochen ist Irene eine Freundin von Sara bei uns zu Besuch. Irene macht zusammen mit Sara den Master in International Health und  ist für ihre Masterstudie nach Mbingo gekommen. Sie hat Interviews mit allen Ärzten, Screenern und Nurse Practitioners (kurz: allen die hier Medikamente verschreiben dürfen) geführt um herauszufinden warum die Malaria-Richtlinien hier am Spital so schlecht eingehalten werden. Wir sind froh, dass alle Probanden bereitwillig mitgemacht haben und Irenen genügend Daten hat, welche sie nun auswerten kann.
Diese Resultate sollen Sara helfen das Malaria Case Management zu verbessern - und somit eines ihrer Ziele am Mbingo Hospital zu erreichen. Nebst der Arbeit haben wir es genossen wir es miteinander zu diskutieren – ohne Unterbrüche bei Skype. Zudem hat Irene einen Nachschub an Schokolade und Käse gebracht, den wir mit unseren internationalen Freunden gerne teilen werden. Irene wird in zwei Tagen zurückreisen. Morgen wir aber bereits ein weiterer Gast aus der Schweiz bei uns eintreffen: André. Ihm hat es in Mbingo so gut gefallen, dass er uns ein zweites Mal besuche kommt. Er wir uns auch einer Spitalbesuchs-Reise in den Norden mit einem neuen Chirurgen begleiten.

Irene aus der Schweiz 

Davon mehr in einem andern Blog.

Sonntag, 6. November 2011

Keine Zeit für Langeweile

(sara & chrisch) In Mbingo hat sich seit unserer ersten Ankunft hier vor knapp 2 Jahren viel verändert. Der Markt hat sich bezüglich der Grösse und des Angebots verdreifacht, zahlreiche neue Häuser für Spitalangestellte wurden gebaut und neue Einheimische und Missionare sind zugezogen.
Dank der Ankunft von Keith und Kaye Streatfeild, einem älteren australischen Ärzteehepaar und dem erneuten dreimonatigen Besuch von Christine Manning , der kanadischen Anästhesistin haben wir nun eine multikulturelle Missionars-Gemeinschaft. Wir geniessen dies sehr. Die drei sind in dieser kurzen Zeit bereits zu sehr guten Freunden geworden. Wir haben viel Zeit bei gemeinsamen Wanderungen Spiel -und Filmabenden verbracht. Auch mit den amerikanischen Familien hatten wir sehr guten Kontakt und konnten ihnen dank Raclette und Fondue-Abenden mit einigen Bildern aus der Schweiz unsere Kultur näher bringen.


Keith Streitfeild  beim überqueren einer 
Brücke im Bush

Thom & Ellen Schotanus, Sara & Ms. Elsie (aus Bergfrieden)

Kurz zusammengefasst wir hatten viel Spass und gute Gemeinschaft. Insbesondere waren wir in der Freizeit sehr beschäftigt, so dass wir uns bewusst Zeit für kamerunische Freunde und zum Lernen (Sara muss den Manson durchlesen 1500 Seiten) und Kontakt zur Heimat wie zum Beispiel Blog-Schreiben einplanen müssen.

Natürlich hatten wir auch Francine und Bienvenue, unsere besten kamerunischen Freunde, zum  Raclette Essen. Sie habe es geliebt und diesmal in reduzierter Menge auch gut vertragen.
In unsrem zweiten Jahr hier in Mbingo haben sich auch unsere anderen Freundschaften zu den Kamerunern verstärkt und wir erhalten noch besseren Einblick in ihre Kultur. Wir haben kürzlich zwei Feiern miterlebt. Die eine war die Einsegnung des ersten Kindes von einem Arbeitskollegen von Christoph, die andere war die Feier der Rückkehr des Laborleiters nach einem einjährigen Ausbildungsaufenthalt in England. Die beiden Gastgeberfamilien gehören unterschiedlichen Stämmen an und so haben wir ihre unterschiedlichen Traditionen uns insbesondere Tänze miterlebt. Natürlich waren auch zum Mittanzen aufgefordert und alles wurde auch Video festgehalten. Sie werden sicher noch Jahre Später über unsere unrhythmischen Bewegungsversuche lachen können.

Einsegnungsfeier in Mbingo

Sonntag, 18. September 2011

Kaum zurück und schon wieder weg…

(sara & chrisch) Nach unserem fünf-wöchigen Aufenthalt in der Schweiz sind wir heute vor zwei Wochen wohlbehalten nach Mbingo zurückgekehrt. Auch dieses Mal verlief die Reise, insbesondere die Einreise nach Kamerun, ohne grössere Zwischenfälle. Einmal mehr hatten wir (zu)viel Gepäck – Schokolade, Käse, Kambly Güezi und Computerzubehör. Dank Kühlelementen überstanden die Schokolade und der Käse den Transport nahezu unbeschadet. Wir sind dankbar, dass unsere Gebete bezüglich der Reise erhört wurden, was hier in Kamerun keine Selbstverständlichkeit ist. Am Zoll kommt es gelegentlich vor, dass Beamte Probleme bereiten. Auf der Fahrt nach Mbingo haben wir mindesten sechs zum Teil schwere Unfälle gesehen.

In Mbingo hat sich während unserer Abwesenheit nicht viel verändert und so lebten wir uns schnell und problemlos wieder ein. Es bereitet uns Freude den einheimischen Mitarbeitern und Freunden sowie den Missionaren kleine Mitbringsel aus der Schweiz zu überreichen.

Am Samstag vor einer Woche hatten wir Palmers und Bardins (Saras amerikanische Arbeitskollegen) zu einem Raclette-Essen eingeladen. Bei den gegebenen Temperaturen war ein Raclette Abend bei Kaminfeuer passend.

Am Banso Baptist Hospital hatten sie seit längerer Zeit Probleme mit dem Internet und deshalb wurde Chrisch angefragt, ob er für mehrere Tage dort aushelfen könnte. Sara hat die angebotene Mitfahrgelegenheit genutzt um abzuklären ob ihre Bubble CPAP Studie auf dieses Spital ausgedehnt werden kann.

So verliessen wir Mbingo letzten Dienstag in einem kleinen überfüllten Geländewagen. Die Strasse nach Banso ist grösstenteils ungeteert und einige Abschnitte sind durch die heftigen Regenfälle zu einer Schlamm- und Rutschpartie geworden. Unser Fahrer meisterte diese Stellen und nach gut vier Stunden, etwa doppelt so lange wie in der Trockenzeit, erreichten wir mit schmerzenden Gliedern Banso.

Auf dem Weg nach Banso (aus Cameroon: Reise/Einsatz in Banso)

Wir wurden herzlich von den dortigen Kollegen begrüsst und es war schön, zahlreiche Bekannte wieder zu treffen die von Mbingo dorthin versetzt worden sind.

Für beide war die Zeit sehr erfolgreich. Chrisch konnte in Zusammenarbeit mit den lokalen IT-Verantwortlichen diverse Probleme lösen und eine „stabile“ Internetverbindung herstellen. Er wird in nächster Zeit noch mehrere Supportbesuche in Banso und anderen CBC Spitälern vornehmen.

Sara’s Idee Bubble CPAP auch in Banso einzuführen ist auf grosses Interesse und gestossen und die Administration, die Chefärtzin sowie Julie Stone, die einzige Missionsärztin in Banso, hatten sie sehr unterstützt. Banso hat eine viel grössere Geburtenabteilung als Mbingo mit einer bereits gut funktionierenden Neugeborenenstation, die von zwei Pflegefachfrauen betreut wird. Zudem werden ihnen viele Frühgeborenen von anderen Spitälern oder Gesundheitszentren in der Gegend zugewiesen.

Pflegefachfrauen bei der Ausbildung (aus Cameroon: Reise/Einsatz in Banso)

Des Weiteren befindet sich in Banso die private Schule für Krankenpflege und Hebammen der CBC. Die Verantwortliche für die Ausbildung der Hebammen hat sich sofort bereit erklärt die Studie zu unterstützen und falls sich Bubble CPAP als gut umsetzbar beweisen sollte dies in das Ausbildungsprogramm für Hebammen zu integrieren. So bin nun sehr auf die Resultate gespannt.

Selbstgebautes Fahrrad (aus Cameroon: Reise/Einsatz in Banso)

Sonntag, 4. September 2011

Bilder aus den Ferien

(sara & chrisch) Die Ferien in der Schweiz sind leider bereits vorbei... hier ein paar Bilder davon:

1ster August bei Sabine Kraut




Wochenende in Ergisch


Wandern im Grimselgebiet mit Übernachtung bei Zemps


Ausflug mit Arian

"Alle" Bilder findet ihr <hier>

Mittwoch, 27. Juli 2011

Kurzupdate: Gut in Douala eingetroffen

(sara & chrisch) Wir sind wohlbehalten in Douala eingetroffen. Heute Abend ruhen wir uns im European Baptist Guest House aus und werden morgen das Mboppi Baptist Hospital und später meinem Cousin Adrian einen Besuch abstatten.

Um rund 23 Uhr geht es dann los in Richtung Zürich, wo wir um 6:25 eintreffen werden.

Sonntag, 3. Juli 2011

Besser als Zweifel

(sara & chrisch) Wir sind verwöhnt mit drei Mangobäumen, zwei Avocado- und zwei Guavabäumen sowie mehrere Bananen und Papayabäume in unserem Garten, die uns im Moment frische Früchte in verschwenderischer Menge liefern. Fast täglich haben wir Guacamole zubereitet. Mehrmals wöchentlich genossen wir Mango-Creme, -Lassy oder auch pure Früchte. Mit demselben Mangokonsum in der Schweiz hätten wir uns zu armen Tagen gegessen.
Obwohl wir kulinarisch im Fruchtparadies leben vermissen wir doch einige andere Speisen zum Beispiel feine Schweizer Schoggi oder Zweifel Pommes Chips.

Fertige Pommes Chips (aus Bergfrieden)

Chrisch sah bei Hohns (Missions-Koordinator in Bamenda), wie sie selber Kartoffel-Chips hergestellt haben. Natürlich musste er dies dann bei uns zu Hause ausprobieren. Letzten Samstag hat er in aufwändiger und gefährlicher Handarbeit sechs grosse Kartoffeln fein geraffelt, die Scheiben in Salzwasser eingelegt und anschliessend während mehreren Minuten portionenweise im Öl frittiert. Der ca. zweistündige Aufwand hat sich gelohnt: Die Chips waren hervorragend gelungen. Wir gaben ihnen die Note „besser als Zweifel“. Der direkte Vergleich war jedoch nicht möglich.
Wie auch immer, der Vorteil der Hausgemachten Pommes Chips ist, dass man sich mit der aufwändigen Zubereitung bereits etwas die Kalorien abarbeitet und deshalb sparsamer mit den süchtig machenenden Chips umgeht. Leider können sie wegen der hohen Luftfeuchtigkeit nicht gut gelagert werden.

Chrisch am frittieren (Aus Bergfrieden)
--> Da wir laufend Stromunterbrüche hatten, war die "griffbereite"
Stirnlampe unabdingbar....

Aus Bergfrieden

Nachteil der Selbstzubereitung:  Verletzungsgefahr! Chrisch hat leider auch einen Finger etwas mit geraffelt, was aber nicht das Endprodukt kontaminierte. Mit dem nicht genug: er zog sich eine weitere Schnittverletzung an derselben Raffel beim Abwaschen zu.

Facit: Der Aufwand Chips selber herzustellen lohnt sich hier in Kamerun, in der Schweiz werden wir jedoch den Zweifel Chips treu bleiben.

Aprospos Ölkonsum, ect
Da wir hier fast alles von Grund auf zubereiten oder durch Anna unsere Haushälterin zubereiten lassen, sind wir uns viel mehr dem Gesamtkonsum der Lebensmittel bewusst.

Pro Monat konsumieren wir beide:
3-4 Liter Öl
250 - 500 Gram Butter
7 Kg Mehl
5 Kg Zucker

Samstag, 2. Juli 2011

Bubble CPAP

(sara) Ich erinnere mich noch sehr gut an meine ersten Monate hier in Mbingo als ich verantwortlich war  für die Geburtsabteilung. Währen den ersten paar Wochen musste ich zusehen wie zwei Frühgeborene starben. Bei beiden war das Problem, dass die Lungen noch nicht genügend entwickelt waren und die terminalen Atemwege kollabierten und die Frühgeborenen langsam erstickten. In der westlichen Welt hätte diesen Kinder mit maschineller Beatmung, und der Verabreichung von Surfactant, einer körpereigenen Mixtur, welche das Kollabieren der Atemwege verhindert geholfen werden können. Diese beiden Therapieformen sind hier in Mbingo unmöglich wegen Kosten und hohem technischen Aufwand.

Während unserem Aufenthalt in Kijabe verbrachte ich auch zwei Wochen auf der Säuglings- Intensivstation, wo sie Frühgeborene mit Atemnotsyndrom mit Bubble CPAP behandelten. Dies ist eine einfache Methode um Neugeborenen mit Atemnotsyndrom  Atemhilfe zu leisten, welche seit den1970er Jahren angewendet wird. CPAP steht für Continnuous positive airway pressure (kontinuierlich positiver Atemwegsdruck), welcher das Kollabieren der Atemwege verhindert. Das Einfachste System um CPAP zu erzeugen benutzt eine mit Wasser gefüllte Flasche als Druckquelle. Das Prinzip ist sehr einfach, der Atemwegschlauchs wird 5 cm ins Wasser getaucht. Die im Schlauch enthaltene Luft muss den Widerstand von 5 cm Wassersäule überwinden um an die Wasseroberfläche zu kommen. Dabei kann man Bläschen beobachten (in Englisch bubble) was dieser Methode den Namen gab. Daneben wir eine Sauerstoff /Luftflusquelle und eine Verbindung zu den Atemwegen des Kindes gebraucht. Hierzu sind speziell entwickelte“ Nasal prongs“ erhältlich, welche auch in Kijabe eingesetzt wurden.

Dr. Steve Letchford, welcher das CPAP System vor 2 Jahren in Kijabe eingeführt motivierte mich, dies auch in Mbingo zu beginnen. Ich erinnerte ich mich an die 2 Frühgeborenen welchen wir nichts anbieten konnten. Jedoch war ich noch skeptisch ob bubble CPAP bei uns In Mbingo auch angewendet werden kann. Im Gegensatz zu Kijabe haben wir keine ausgebildeten Säuglings -Intensive-Pflegende, keine Herzkreislaufmonitoren  und auch kein CPAP System.

Als ich von einem anderen Missionsspital in Kenia den Plan eines noch viel einfacheren CPAP Systems erhalt, welches dort mit Erfolg angewendet wird und auch bei uns ohne materiellen Aufwand eingeführt werden kann habe ich den Entschluss gefasst Bubble CPAP in Mbingo umzusetzen, was von meinem Chef und der Administration auch sofort gutgeheissen wurde.

Da ich für meinen Master in Internation Health eine Thesis schreiben muss entschied ich mich dazu die eine Machbarkeitsstudie über die Implementierung von Bubble CPAP durchzuführen. Sobald ich zurück war in Mbingo habe ich mich  in der Freizeit in die Literatur eingelesen, das Studien-Proposal geschrieben, die ethische Zustimmung eingeholt. Danach habe ich die 9 Hebammen der Geburtsabteilung im Mai über Bubble CPAP unterrichtet und ihnen die Praktische Anwendung anhand von Puppen beigebracht. Alle haben dann ihre Abschlussprüfung bestanden.
(Ich verbrachte viel Zeit mit der Studie, was zwar keine Entschuldingung ist, aber erklärt warum ich mich so selten gemeldet habe.)

Anfangs  Juni hat nun die Studie begonnen. Zur haben wir das erste Neugeborenen unter Bubble CPAP. Der Knabe wurde in der 27igsten Schwangerschaftswoche per Kaiserschnitt geboren. Bereits kurz nach der Geburt hat er ausgeprägte Atemnotsymptome entwickelt, welche massive besserten nachdem wir Bubble CPAP starteten. Ich denke, dass er ohne CPAP wohl nicht mehr am Leben wäre. Nun hoffe und bete ich, dass dieser Knabe auch die weiteren Hürden meistern wird. Die Überwachung und insbesondere die Aktionen der der Hebammen, wenn gewisse Werte ausserhalb dem festgelegten Bereich liegen ist noch verbesserungsfähig. Ich hoffe fest, dass ein positives Outcome die Pflegenden motiviert den zusätzlichen Aufwand auf sich zu nehmen.

Inkubator (aus Cameroon: Bubble CPAP)

Frühgeborenes Kind (aus Cameroon: Bubble CPAP)
(Bild wurde mit einverständnis der Mutter aufgenommen und veröffentlicht)

Ich bin sehr gespannt, wie es weiter gehen wird. 

Mittwoch, 22. Juni 2011

Update

(sara & chrisch) Ja, wir leben noch und uns geht es eigentlich ganz gut… Wir wissen dass wir während des vergangenen Monates keinen Blog Eintrag geschrieben haben. Nicht dass es nichts zu erzählen gäbe, eher das Gegenteil ist der Fall.

Sara: Ich habe mich gut wieder in die Arbeit in Mbingo eingelebt. Die ersten zwei Monate war ich für die Kinderabteilung verantwortlich. Seitdem ich in Kijabe (Kenia) gesehen hatte, dass die Kinderärzte unter den gegebenen limitierten Ressourcen ihre Patienten sehr ähnlich behandeln wie ich es in Mbingo praktiziere, fühlte ich mich kompetenter. Die Arbeit machte mir viel Freude, obwohl wir etliche tragische Fälle hatte. Ein 3 jähriges Mädchen starb an einer sehr schweren Lungenentzündung, da wir das Kind nicht beatmen konnten.  Für zwei an Leukämie erkrankte Kinder, deren Eltern eine Reise in die Hauptstadt und ca. 100 Franken für weitere Test nicht finanzieren konnten um anschliessend gratis Chemotherapie zu erhalten, konnten wir nichts tun als sie mit starken Schmerzmedikamenten zum Sterben nach Hause zu entlassen. Des weiteren starben zwei schwerst mangelernährte Kinder mit AIDS, während wir sie langsam mit spezieller Nahrung aufpäppelten. 
In solchen Situationen, wo wir einem Kind nicht helfen konnten war ich jedes Mal aufs Neue beeindruckt von der Dankbarkeit der Eltern.
Durch die tragischen Schicksale war der Kontakt zu den Eltern intensiver als gewöhnlich und so ergaben sich einige gute Gespräche über Gott und Möglichkeiten für die Patienten und ihre Angehörigen zu beten.
Die meisten Kinder im Spital hatten jedoch akute Infektions-krankheiten wie zum Beispiel Malaria zum Teil mit schwerer Blutarmut, Durchfall mit Dehydrierung oder Lungenentzündung und sprachen gut auf die Therapie an und konnten gesund nach Hause entlassen werden.
Seit Anfangs Juni bin ich nun für zwei Monate auf der Chirurgie, was mir auch gut gefällt. Mehr dazu ein anderes Mal.

Chrisch: Nach unserer Ankunft in Mbingo konzentrierte ich mich zuerst einmal auf unsere Internetverbindung. Für Sara und mich (wie auch für alle anderen Missionare) ist es wichtig, eine stabile Verbindung in unsere Heimat zu haben.
Während unserer Abwesenheit traten Probleme mit der USV (Unterbruchsfreie Stromversorgung) auf, die jedoch die lokalen Mitarbeiter nicht bemerkten und lösten.
Neu arbeiten zwei weitere Mitarbeiter teilzeit für die IT Abteilung, denen ich soviel wie möglich über Netzwerke, Computer und technischer Unterhalt beibringen will. Dies gestaltet sich jedoch schwieriger als gedacht, da das Grundwissen sehr lückenhaft und die verfügbare Zeit sehr beschränkt ist. Trotzdem hoffe ich dass sie in Zukunft zumindest gewisse Wartungsarbeiten selbständig und aus eigener Initiative übernehmen und so den Betrieb sicherstellen werden.
Da seit der Umstellung der Internetverbindung die Anzahl der Teilnehmer konstant gewachsen ist, haben wir die Grenze des Zumutbaren leider seit längerem überschritten. Während des Tages ist es oftmals unmöglich eine Webseite zu laden. Daher evaluieren wir im Moment verschiedene Optionen wie wir die Bandbreite vergrössern können.
Ansonsten ist vieles beim Alten. Wir versuchen erneut ein Internet Café im Spital einzurichten und verhandeln zur Zeit mit der Spitalverwaltung um das dazu notwendige Kapital (ca. CHF 800.-) dafür zu erhalten.
Auch Viren verseuchte Computer und defekte Netzteile bilden immer noch einen grossen Bestandteil unserer Arbeit. Dies wird sich wohl in nächster Zeit nicht so schnell ändern. Das eine erfordert längere Aufklärungszeit, das andere eine Verbesserung der Stromversorgung durch AES Sonel…

Saras Geburtstags- und Einweihungsparty (5. Juni):
Nachdem wir uns in unserem neuen Haus eingelebt und eingerichtet haben, beschlossen wir am 5 Juni eine Einweihungsparty auszurichten. Da dieses Fest in der Zeit von Saras Geburtstag stattfand, kombinierten wir diese zwei Anlässe. Nebst den Missionaren luden wir alle Assistenzärzte und deren Partner zum Fest ein.
Unseren Gästen servierten wir Fufu und Njamajama (Mais und spinatähnliches Gemüse), Salat und Gerichte die von Gästen mitgebracht wurden. So hatten wir ein reichhaltiges Buffet das für jeden Geschmack etwas zu bieten hatte.

Essen im... (aus Sara's Birthday Party)

Glücklicherweise war das Wetter nicht allzu schlecht, so dass Gäste draussen im Garten essen und sich unterhalten konnten., während die Kinder herumrannten und auf unsere Mangobäume kletterten.

... und vor dem Hause (aus Sara's Birthday Party)

Mit der Party ist es uns gelungen Missionare und Einheimische in der Freizeit zusammenzubringen, was leider nicht sehr oft der Fall ist. Wir sind froh, dass dieser durchmischte Anlass allen gut gefallen hat.

Mittwoch, 4. Mai 2011

Periodische Fahrzeugkontrolle?

(chrisch) Als wir heute Morgen zurück zum Nkwen Baptist Center in Bamenda zurückkehrten, sahen wir einen grossen Lastwagen der Brasserie du Cameroun in der Notfallspur / Notbremsweg stehen.

Diese Notfallspur befindet sich direkt beim Eingang zum Gelände und wird mehrheitlich (mangels Geld und Interesse seitens der Stadt) von der CBC unterhalten. Regelmässig müssen grosse, schwere Lastwagen diese Notfallspur beanspruchen, weil ihre Bremsen auf der abschüssigen Strecke versagen. Dass jedoch ein Lastwagen über die Notfallspur hinausschiesst und im Garten von Prof. Tih landet, ist ein Novum...


Notfallspur von der Strasse aus gesehen




Sicht von Prof. Tihs Haus

Montag, 2. Mai 2011

Bilder unseres Hauses

(chrisch) Hier sind ein paar Bilder unsers neuen Hauses. Da im Moment eine Unordnung in unserem Haus herrscht, müsst ihr euch noch ein wenig auf Fotos von der Wohnung gedulden.

Haus (von Cameroon: Unser neues Haus)

Das Haus liegt ausserhalb des Spitalkomplexes (roter Kreis), ist aber immer noch auf dem Grundstück des Spitals. Wir sind vom Spital durch die Hauptstrasse die von Bamenda/Bambui nach Belo führt getrennt. Da nach Einbruch der Dunkelheit das Verkehrsaufkommen massiv abnimmt, ist die Nähe zur Strasse nicht weiter störend.

Blick vom Mbingo Hill (von Cameroon: Unser neues Haus)

Auf dem Grundstück des Hauses befindet sich ein Volleyball-Feld auf dem jeden Montag und Donnerstag Mitarbeiter des Spitals spielen. Da Sara und ich mit Volleyball nicht viel anfangen können, benützen wir das Feld um Badminton zu spielen.

Volleyballfeld (von Cameroon: Unser neues Haus)

Vor und hinter dem Haus befinden sich diverse Mango und Avocado Bäume. Weiter wachsen auf unserem Grundstück Bananen, Guavas und Papayas. Den Gemüsegarten der zum Haus gehört haben wir hingegen abgegeben, da der Aufwand ihn zu Pflegen unser Interesse bei weitem übersteigt. Es ist einfacher Gemüse auf dem Markt zu kaufen…

Mangobaum (von Cameroon: Unser neues Haus)

Offline

(chrisch) Hurra! Wir sind wieder online :-).

Während den letzten zwei Tagen war die gesamte CBC vom Internet abgeschnitten. Zur Zeit versuche ich noch herauszufinden, was genau der Grund für den Unterbruch war. Die letzten zwei Unterbrüche wurden von der CBC verursacht, da sie die Rechnung für die Verbindung nicht zeitgemäss bezahlten.

Diese Unterbrüche führen verständlicherweise zu Verärgerungen bei den Ärzten und der Administration. Ich sah mich deshalb heute morgen veranlasst, den Chef der Finanzabteilung anzurufen um ihm klar zu machen, dass so eine Situation nicht tragbar ist.

Für mich ist es nach wie vor unverständlich, wie sich Afrika/Kamerun/die CBC entwickeln soll, wenn es nicht einmal klappt, Rechnungen zeitgemäss zu bezahlen…

Donnerstag, 28. April 2011

Sturm & Hagel

(chrisch) Heute Nachmittag erlebten wir in Mbingo einen heftigen Sturm mit Hagelschauer. Während rund 30 Minuten regnete und hagelte es so stark, dass die Regenrinnen überflossen und das ganze Leben rund ums Spital zum Erliegen kam und jeder einen Platz am Trockenen suchte.

Am Ende des Sturms hatte es so viele Hagelkörner am Boden, dass Steve (Chirurg), Bian (Resident) und ich eine Schneeballschlacht veranstalten konnten.



Montag, 25. April 2011

Ostern in Kamerun

(chrisch) Das lange Osterwochenende ist vorbei und wir sind wieder zurück bei der Arbeit. Hier in Kamerun, zumindest bei der CBC, ist der Ostermontag kein Feiertag.

Die vergangen Tage waren ein Wechselbad der Gefühle. Am Donnerstag Vormittag starb Favor, der Sohn von Dr. Koujou, während einer Operation an den Folgen einer allergischen Reaktion auf das Narkosemittel. Da der Vater auf Saras Abteilung arbeitet, übernahm sie ab Karfreitag die Behandlung seiner hospitalisierten Patienten und musste deshalb auch während den Feiertagen ins Spital.

Im Anschluss an den Karfreitags-Gottesdienst, unternahmen wir einmal mehr eine Wanderung durch die Hügellandschaft von Mbingo. Wir marschierten mit Kurzzeit-Volontäre zum Fluss im Backvalley um unterhalb eines Wasserfalles zu baden. Ich verzichtete gerne darauf und genoss das schöne Wetter an Land :-).

Sara & Summer auf dem Weg zum Wasserfall

Kurz nach unserer Rückkehr von der Wanderung erreichte uns die nächste Hiobsbotschaft. Der Sohn von Dr. Elias erlag nach einem langen Kampf seinem Krebsleiden. Innerhalb von 24 Stunden haben zwei Arbeitskollegen ein Kind verloren. Es war für uns bewegend zu sehen, wie alle Spitalangestellte hinter den betroffenen Familien standen und sie in dieser schweren Zeit unterstützten.

Immer noch ein wenig müde von der Wanderung und den Ereignissen vom Vortag, beschlossen wir am Samstag Zuhause zu bleiben um uns auszuruhen. Zudem galt es das Dessert für das Oster-Essen vom nächsten Tag vorzubereiten.

Auch dieses Jahr fand um vier Uhr morgens (!) der Osterspaziergang zum Mbingo Hill statt. Da wir jedoch so müde waren, beschlossen wir uns nochmals im Bett umzudrehen und weiter zu schlafen. Um 6:30 Uhr hörten wir die Prozession zurückkehren und standen auf, um uns ihnen auf dem Weg in die Kirche anzuschliessen.

Am Mittag trafen sich alle in Mbingo lebenden Missionare bei Bardins zum Lunch. Jeder brachte ein Gericht mit und so hatten wir verschiedene leckere Speisen zum Essen. Sara und ich steuerten ein Zitronen Cake und Mango Creme als Dessert bei.

Buffet bei Bardins

Nach dem Essen versteckten wir rund ums Haus Ostereier, die anschliessend von den Kindern gesucht wurden. Vermutlich hatten wir beim Verstecken und anschliessenden Beobachten der Suche genau soviel Spass wie die Kinder.

Auf zur Ostereiersuche

Sonntag, 24. April 2011

Safari - Teil 4: Amboseli NP. (7. - 9. März)

(sara & chrisch) Nach einer weiteren langen Autofahrt erreichten wir am 7. März unsere Lodge in der Nähe vom Amboseli Nationalpark – unserem letzten Safariziel. Der Amboseli Nationalpark ist bekannt wegen den grossen Elefantenherden und dem ehrfurchterregenden Blick zum Mt. Kilimanjaro. Bei unserer Ankunft hielt sich der Kilimanjaro jedoch total in den Wolken bedeckt und wir sorgten uns bereits, dass dies während unseren zwei Tagen so bleiben könnte. 

Wir fünf lieben Elefanten und waren vorwiegend darauf fixiert. Wir wurden nicht enttäuscht und konnten bereits am Nachmittag mehrere Elefantenherden beobachten. Am Abend kurz vor Sonnenuntergang öffnete sich der Schleier und gab den Blick zum Kilimanjaro frei. Wir genossen diesen Anblick von der Aussichtplattform und unsere Gedanken wanderten zur Besteigung zurück.

Mawenzi & Mt. Kilimanjaro im Abendlicht (von Kenya: Amboseli National Park)

Zum Abschluss unsere Safari verbrachten wir den ganzen Tag im Park, was uns ermöglichte tief in den Park bis zum Lake Amboseli vorzudringen. Früh am Morgen machten wir uns auf die Suche nach Katzen. Durch die vielen Büsche und das hohe Gras ist die Chance eine Raubkatze zu sehen viel kleiner als in der Masai Mara. Wir hatten jedoch Glück und konnten ein Löwenpaar aus der Distanz beobachten. Vor allem Sara verlor rasch das Interesse an den Löwen und schaute hinüber zum Kilimanjaro der ohne eine einzige Wolke weit in den Himmel empor ragte.

Unterwegs konnten wir zahlreiche Tiere aus der Nähe beobachten und fotografieren. Sara wartete aber ungeduldig auf das eine Motiv: Elefanten mit dem Kilimanjaro als Hintergrund. In der Nähe des Sumpfes parkten wir unser Auto und beobachteten wie die Elefanten in grossen Herden in ihrem täglichen Ritual von den Wäldern am Fusse des Kilimanjaros zu den Sümpfen ziehen, um die heissen Stunden des Tages im kühlen Nass zu verbringen. Mehrere Elefantenfamilien zogen an unserem Auto vorbei. Eine Gruppe überquerte wenige Meter nach dem Fahrzeug die Strasse und ermöglichten uns das langersehnte Bild. WOW.

Elefanten vor Mt. Kilimanjaro (von Kenya: Amboseli National Park)

Ebenso beeindruckend war es jedoch die vielen Elefanten beim Marschieren in der Gruppe mit erstaunlichem Tempo, planschen und spielen im Wasser, fressen, und kämpfen, zu beobachten. Wir verbrachten mehr als eine Stunde mit den grauen Riesen. Als ein agressiver Bulle schnurstracks auf unser Auto zulief stockte uns der Atem und die Kraft und Gewalt der Tiere wurde uns ganz bewusst. Da Verfloss jeglicher Wunsch die Elefanten streicheln zu wollen….

Elefantenherde auf dem Weg zum Sumpf (von Kenya: Amboseli National Park)

Aggressiver Elefantenbulle (von Kenya: Amboseli National Park)

Gegen Mittag erreichten wir den ausgetrockneten Lake Amboseli. Unter einem grossen Baum parkten wir unser Auto assen unser Picknick im Schatten mit Sicht zu Giraffen in der Ferne und dem Kilimanjaro, der zunehmend von Wolken umgeben wurde, auf der anderen Seite. Peter erzählte uns von seinen Erlebnissen mit den Wildtieren, insbesondere den Elefanten denen er während seinen zahlreichen Tours begegnete. Nach einer ausgiebigen Rast machten wir uns auf den Rückweg und erreichten um ca. 15.00 Uhr erschöpft aber überglücklich unser Luxus Camp.

Den restlichen Nachmittag erholten wir uns am und im grossen Schwimmbecken . Obschon wir das kühle Nass genossen, hinterfragten wir diese Anlage in einem Gebiet mit riesiger Wasserknappheit und gar Dürre, welche in regelmässigen Abständen zahllosen Tieren und Menschen das Leben kostet.

Pool der Kilima Safari Lodge (von Kenya: Amboseli National Park)

Ein weiteren afrikanischer Sonnenuntergang mit dem Kilimanjaro im rotgefärbten Abendlicht bildete den glorreichen Abschluss unsere überaus spektakulären Safari-Woche.

Mt. Kilimanjaro im Abendlicht (von Kenya: Amboseli National Park)

Safari – Teil 3: Lake Nakuru NP. (5./6. März)

(sara & chrisch) Der Lake Nakuru Nationalpark ist mit einer Fläche von 188 km2 ein eher kleiner Park. Zudem sind je nach Saison bis zu 25% der Fläche See (5 – 45km2). Der Park ist bekannt vom Film „Jenseits von Afrika“ und berühmt für die Flamingos und der Nashörner, welche man mit fast 100%iger Garantie zu Gesicht bekommt.

Um von der Masai Mara zum Lake Nakuru zu gelangen, musste zuerst die Naturpiste bis nach Narok zurückgelegt werden. Anschliessend führte eine gut ausgebaute Teerstrasse  nach Mai- Mahu, in der Ebene direkt unter halb von Kijabe und von dort entlang des Rift Valleys’s. Christoph und Sara kannten die  Strecke bereits  und verbrachten die meiste Zeit mit Schlafen. Saras Eltern, insbesondere Fritz, waren beelendet vom Anblick von Baracken und all den Abfallhaufen entlang der Strasse. Nach einer ca. siebenstündigen Autofahrt erreichten wir das Gate zum Lake Nakuru Nationalpark – und tauchten ein in eine andere Welt geprägt von nahezu unberührter Landschaft und vielen Tiere. Doch auch dieser Park ist nicht das pure Paradies. Eine grosse Landfläche war erst kürzlich einem verheerenden Waldbrand zum Opfer gefallen. Der Hügel entlang des Seeufers war schwarz und kahl.

Bushbrand (von Kenya: Lake Nakuru National Park)

Zudem beklagte sich Christoph über das Zoo-Feeling, da der ganze Park von einem Zaun umschlossen ist.
Nach einem späten Mittagsessen und Erfrischung im Swimmingpool  in unserer  sehr touristischen  Lodge, machten wir uns auf die Suche nach einem Schwarzen Nashorn, welches im Wald lebt und sehr ängstlich aber auch aggressiv ist.  Währendem das in der Steppe lebende Weisse Nashorn sehr einfach zu finden ist, braucht es mehr Glück und Geduld ein scheues Schwarzes Nashorn vor die Kamera zu kriegen. Nach zwei stündiger angestrengter Suche sahen wir gleich zwei: eine Nashornmutter mit ihrem Jungen. 

Schwarzes Nashorn (von Kenya: Lake Nakuru National Park)

Doch sobald sie unsere erfreuten Stimmen vernahmen verschwanden sie sogleich ins Gebüsch und liessen sich nicht mehr blicken oder fotografieren. Aber immerhin die Suche war erfolgreich und wir hatten somit alle „Big Five“ gesehen. Fast beeindruckender als die Tierwelt war der Sonnenuntergang über dem See welchen wir währen der Rückfahrt zur Lodge bestaunen konnten.

Sonnenuntergang (von Kenya: Lake Nakuru National Park)

Kurz nachdem wir am nächsten Morgen unsere Safari gestartet hatten, wisperten Tomas und Chrisch gleuchzeitig „Black Rhino!“ Dieses schwarze Nashorn liess sich von uns nicht stören und graste friedlich weiter. Leider stand es im Schatten und Gegenlicht, was gute Fotos verunmöglichte.  Das Sprichwort „aller guten Dinge sind drei“ bewahrheitete sich in Bezug auf schwarze Nashörner. Wenige Minuten später posierte ein drittes schwarzes Nashorn im Sonnenschein vor unseren Kameras….

Schwarzes Nashorn (von Kenya: Lake Nakuru National Park)

Nach diesem nashorn-lastigen Start begaben wir uns zum Ufer des Lake Nakuru’s um Bilder von fliegenden Pelikanen, Flamingos und Marabu-Störchen zu schiessen.  Wir fühlten uns tatsächlich wie auf der Jagd als wir versuchten im richtigen Moment abzudrücken, um die Vögel aus der Nähme im Flug zu erwischen.


Als wir von den Vögeln genug hatten, fuhren wir weiter entlang des Ufers. Dort bekamen wir, wie von Peter versprochen, auch noch das Weisse Nashorn zu Gesicht.
Diese zwei Arten von Nashörnern unterscheiden sich nicht etwa in der Farbe, wie die Namensgebung vermuten lässt, sondern das Weisse Nashorn wird anhand seiner drei Buckeln auf dem Nacken erkannt. Wir können auch bestätigen, dass das Weisse Nashorn weniger scheu ist als das schwarze. Die Nashornmutter und ihr Junges liessen sich von unserem Fahrzeug und auch unseren Stimmen gar nicht beeindrucken und grasten friedlich in nur wenigen Metern Entfernung weiter.

Weisses Nashorn mit Jungem (von Kenya: Lake Nakuru National Park)

Von den weiteren Tieren, denen wir begegneten liessen wir uns nicht mehr so einfach beeindrucken. Wir genossen jedoch die Aussicht auf die bezaubernde Landschaft von den Klippen und vom „Out of Africa” Aussichtspunkt.

Aussicht vom Baboon Cliff (von Kenya: Lake Nakuru National Park)

Am frühen Nachmittag machten wir uns auf den Weg nach Nairobi. Wir machten einen Zwischenstopp in Kijabe um unser restliches Gepäck aufzuladen. Nun hiess es endgültig  von unseren Freunden in Kijabe Abschied zu nehmen.