Samstag, 30. Januar 2010

+++ Spendenmöglichkeit +++

(chrisch) Seit rund dreieinhalb Monaten arbeite ich nun hier in Mbingo. Erfreulicherweise konnte ich einiges verändern und ich hoffe, dass sich die positive Entwicklung fortsetzen wird.

Seit einer Woche habe ich ein eigenes Arbeitszimmer, wo Abel und ich das neue IT Department einrichten. Abel und ich bilden das erste IT Team in Mbingo, ich hoffe aber dass die Administration noch ein bis zwei weitere Mitarbeiter einstellen wird, die wir zusammen ausbilden können.

In der vergangenen Zeit stellte ich fest, dass der Technische Dienst nur limitiert Mittel zur Verfügung hat. Zum Einen mangelt es an Geld, zum Anderen sind viele Geräte in Kamerun kaum oder nur sehr teuer erhältlich.

Wie ich bereits in einem früheren Blog geschrieben habe, wird uns André ab dem 11. Februar hier in Kamerun besuchen. Wir möchten diese Gelegenheit nutzen um ein paar wichtige Werkzeuge aus der Schweiz zu importieren. Da wir zur Zeit kein Einkommen haben und Sara in naher Zukunft noch Weiterbildungen besuchen muss, sind wir für dieses Vorhaben auf Spenden angewiesen.

Wenn jemand von euch uns dabei unterstützen möchte, schreibt uns doch bitte ein E-Mail mit dem Betrag den ihr spendet und überweist das Geld anschliessend auf Chrischs Konto (Details siehe unten).

Benötigte Werkzeuge:
1 - 2
Digitales Mulitmeter (inkl. Temp. messung und Frequenz) à 105.00
Das digitale Mulitmeter mit Temperaturmessung wird insbesondere für die Reperatur von Autoklaven verwendet. Ein Autoklav ist ein Gerät das mit Hilfe von Hitze, Wasserdampf und Druck medizinische Geräte sterilisiert. Da zum sterilisieren eine gewisse Temperatur (> 120 Grad Celsius) notwendig ist, muss der Technische Dienst diese auch prüfen können.

2 Digitale Multimeter à 17.-
Diese zwei Multimeter werden für das neue IT Department benötigt, damit wir in Zukunft in der Lage sind, PC Netzteile zu reparieren. SONEL, der kamerunische Stromkonzern, ist leider nicht in der Lage eine stabile Stromversorgung zu garantieren. Spannungsschwankungen von 160 V – 260V möglich sind jederzeit möglich und schaden den elektrischen Geräten enorm.

1 Lötkolben à 38.-
Meine kamerunischen Arbeitskollegen äusserst gewandt in der Reparatur von elektronischen Geräten – aber das müssen sie auch. Wie sonst soll man in Afrika Computer und andere Geräte reparieren, wo es fast keine Ersatzteile gibt. Der vorhandene Lötkolben ist uralt und (aus meiner Sicht) kaum mehr zu gebrauchen und ein Ersatz wünschenswert.

1 Pack Lötspitze schmal à 10.50
Ersatzlötspitzen zum Lötkolben

1 Pack Lötspitze breit à 10.50
Ersatzlötspitzen zum Lötkolben

Vielen Dank für eure Unterstützung!

Details betreffend der Überweisung:
Christoph Berger, Buechwaldstrasse 1, 3627 Heimberg
E-Mail: berger_chr(at)gmx.ch
PC-Konto: 30-144202-8

Freitag, 29. Januar 2010

Ashia for your cough, Doc

(sara) Die Tage hier in Afrika fliegen nur so vorbei. Seit anfang Jahr arbeite ich auf der Pädiatrie. Ich geniesse die Arbeit mit meinen kleinen Patienten und finde es sehr spannend. Insbesondere bin ich dankbar für die Unterstützung und das Teaching das ich von James, einem englischen Kinderarzt, erhalte.

Kinderabteilung (von Cameroon: Spital & Spitalgelände)

Durchfallerkrankungen mit Austrocknung, Malaria und Lungenentzündungen gehören - wie zu erwarten - zu den häufigsten Krankheitsbildern, insbesondere unter den Kleinkindern. Zudem sehen wir auch etliche Kinder mit schweren Fällen von Hirnhautentzündung, chronischen Knocheninfekten durch offene, eiternde Wunden, schweren Verläufe von Typhus mit Darmverschluss oder Herzversagen (Salmonellen–Infektion die den ganzen Körper miteinbezieht) und leider auch bereits kleine Kinder mit opportunistischen HIV-Infekten. (Infektionen mit Pilzen und anderen Erregern, die nur bei geschwächtem Immunsystem auftreten).

5 jähriger Knabe mit Typhus, Gelbsucht und Unterernährung
(von Cameroon: Spital & Spitalgelände)

Nebst den zahlreichen Infektionskrankheiten sehen wir auch etliche Tumorerkrankungen (insbesondere Burkitt-Lymphome und Wilmstumore der Niere). Das Burkitts-Lymphom - ein bösartiger Tumor der von den Lymphknoten ausgeht und meistens das Gesicht oder den Bauch betrifft - ist weit verbreitet. Wir sind zum Glück in der Lage eine Chemotherapie anbieten zu können, auf welche die meisten Patienten in frühen Stadien gut ansprechen und geheilt werden können.

Burkitts-Lymphom (von Cameroon: Spital & Spitalgelände)

Oft gelang es uns mit grossem Einsatz unsere Patienten durchzubringen. Es kam aber auch vor, dass eine Krankheit bereits zu weit fortgeschritten war und wir nichts mehr unternehmen konnten. In diesem Monat sind 4 Kinder im Spital verstorben und 3 weitere haben wir zum Sterben nach Hause entlassen. Den Tod bei einem kleinen Kindern zu akzeptieren fällt mir schwer. Deshalb bin ich froh mit James über solche Fälle auszutauschen zu können.

Nach getaner Stationsarbeit betreue ich gewöhnlich bis um 13.00 Uhr ambulante Patienten im Outpatient Department (OPD). Anfangs Jahr wurde ein neues OPD-Gebäude eröffnet. Zu Beginn war alles sehr chaotisch, so langsam funktioniert es etwas besser.

Ich bin für den Weiterbildungskurs der Screener Nurse Students verantwortlich. Die Screener Nurses sind Pflegende, welche aus Ärztemangel weiter ausgebildet werden, damit sie selbständig Patienten mit häufigen Erkrankungen wie Malaria, Durchfall ect. konsultieren können. Diese Ausbildung wird in Mbingo bereits seit 3 Jahren angeboten, jedoch war es bisher sehr unstrukturiert. Ich habe im Dezember ein Dossier mit den Lernzielen, Aufgaben und Kompetenzen der Lernenden, Regelung der Abschlussprüfung usw. verfasst.
Anfangs Jahr hat ein neuer dreimonatiger Kurs mit 3 Studenten begonnen. Das Hauptziel des Kurses ist es es den Studenten die Anamnese und Untersuchungstechniken sowie einige häufige Punktionen beizubringen. Ich halte von Montag bis Freitag von 14.00 - 15.00 Uhr eine Unterrichtstunde über die klinische Untersuchung. Nach der Arbeit im Spital habe ich deshalb viel Zeit in die Ausarbeitung von 10 Lektionen über die Untersuchungsmethoden investiert.Ich habe diese Dokumentation für die Studenten nun fertig gestellt und werde nächste Woche noch zwei Lektionen halten. Nach diesem Einführungsmodul werden die Studenten täglich einen Patienten genau befragen und untersuchen und diesen Fall während der Unterrichtsstunde präsentieren. Ich werde diese Fallbesprechungen leiten und anschliessend die Umsetzung am Patientenbett überwachen. Somit wird die Vorbereitung für die Unterrichtsstunde wesentlich weniger aufwändig sein.

Diesen Monat war ich zudem noch ca. zwei mal pro Woche und ein Wochenende „on call“ – dies bedeutet Notfallarzt für das ganze Spital zu sein. Um 16.00 Uhr ist gewöhnlich Arbeitsschluss für die Ärzte im OPD. Der Arzt „on call“ ist dann verpflichtet die übriggebliebenen Patienten zu behandeln oder Patienten, die von Kollegen ins Labor oder Röntgen geschickt wurden, fertig zu betreuen. Da ich oft noch auf einen Übersetzer angewiesen war und ich die Patienten gründlicher anschaute als die Kameruner, arbeitete ich „on call“ oft bis um 22.00 oder 23.00 Uhr. Nachts wurde ich gewöhnlich nochmals zwischen Mitternacht und 2 Uhr ins Spital gerufen um einen hospitalisierten Patienten zu sehen oder für eine neue Notfallaufnahme. Am darauffolgenden Tag ist der Dienstarzt von der Arbeit im OPD befreit. Da ich diese Zeit jeweils für das Vorbereiten der Lektionen nutzte, ging für mich die Arbeit wie gewohnt weiter.

Die letzten 3 Wochen habe ich mehr oder weniger durchgearbeitet und mich nie richtig von meiner Gastroenteritis anfangs Januar erholt. Ich bin selber schuld – es ist nicht so dass Dennis diesen Einsatz für den Screener Kurs von mir verlangt hätte.
Nachdem ich die Magen-Darmbeschwerden einigermassen überwunden hatte, fing es mit Husten an. Dies ist hier während der Trockenzeit mit all dem Staub in der Luft nichts ungewöhnliches. Das Problem war jedoch dass mein Husten immer schlimmer wurde. Durchs Sprechen und insbesondere durch den Gestank der Verbrennungsanlage, der täglich in der Luft hing, wurden meine Bronchien immer wieder aufs Neue gereizt. Ich habe eine Therapie mit Symbicort und Ventolin zum Abschwellen der Bronchinen begonnen, jedoch ohne den erwünschten Effekt.

Während dem ich hustend entlang der Spitalgänge lief oder Patienten konsultierte, bekam ich immer öfters den Ausdruck „Ashia for your cough, Doc“ zu hören – was bedeutet, dass die Patienten und Angestellten wegen dem Husten mit mir Mitleid hatten. Da ich kein Fieber hatte, sah ich jedoch kein Grund zu Hause zu bleiben.

Am Dienstag war ich erneut „on call“. Nach dem ich um 1 Uhr morgens zu einem Patienten gerufen wurde und draussen den Rauch der Verbrennungsanlage inhaliert hatte und wahrscheinlich nachts im Bett unter meiner bekannten Milbenallergie litt, habe ich wegen ständigen Hustenattacken und Atemnot kein Auge mehr zu getan.
Am Morgen hatte ich massive Kopfschmerzen im Bereich der linken Kieferhöhle und Stirn mit einer Rötung und Schwellung und leichtem Fieber. Es hat mich wieder einmal mit einer Stirn- und Kieferhöhlenentzündung erwischt. Ich schleppte mich nach der morgendlichen Fallpräsentation zur Apotheke und kaufte mir Prednison, Codein gegen den Husten und Amoxicillin, ein Antibiotikum, und habe mich zu Hause ausgeruht. Die nächste Nacht war wieder gleich schlimm. Gestern Morgen habe ich dann mit der Hilfe von Anna unserer Haushälterin, das ganze Bettzeug gewechselt die Matratze gesonnt und ausgeklopft, die Vorhänge gewaschen und die Wände und den Boden feucht mit Javelwasser aufgenommen. Dies hat zum Glück etwas gebracht und letzte Nacht konnte ich endlich wieder einmal mehr oder weniger durchschlafen.
Heute geht es mir schon deutlich besser und es fällt mir bereits schwer mich zu Hause still zu halten. Immerhin gab es mir die Gelegenheit für einen ausführlichen Bericht :-).

Donnerstag, 28. Januar 2010

Besuch in Banso & Mt. Oku

(sara&chrisch) Letzte Woche erlebten wir, wie mühevoll und anstrengend das Reisen in Kamerun ist. Von Donnerstag auf Freitag besuchten wir das Banso Baptist Hospital in Kumbo, einer Stadt mit rund 20'000 Einwohner. Kumbo ist nur etwas mehr als 20km Luftlinie von Mbingo entfernt. Die beiden Orten sind aber durch zahlreiche Hügel voneinander getrennt und die meisten Streckenabschnitte bestehen aus holpriger und staubiger Naturstrasse. Somit verlängert und verlangsamt sich die Reise und dauert unter guten Bedingungen (Trockenzeit) 2,5 – 3 Stunden.
Die Hinfahrt war erlebnisreich. Zuerst durchquerten wir ein riesige Teeplantage in den Hügeln von Belo. Die weitere Strecke führte uns entlang der bekannten Ringroad – gemäss den Reiseführern eine touristische Hauptattraktion in Kamerun. Da wir keine Zeit für Abstecher zu den Sehenswürdigkeiten hatten, präsentierte sich die Ringroad eintönig: rote staubige Strasse mit meterhohem staubigem Belag auf den Palmblättern und der weiteren Vegetation entlang der Strasse.

Teeplantage (von Cameroon: Banso Baptist Hospital)

Das Spital in Banso entspricht im Grossen und Ganzen etwa dem Spital in Mbingo. Da sie jedoch einen eigenen Landschaftsgärtner haben, ist die Umgebung besser gepflegt und schöner angepflanzt.

Banso Baptist Hospital (von Cameroon: Banso Baptist Hospital)

Während unseres Aufenthaltes hat Sara zusammen mit einem amerikanischen Dermatologen etliche ambulante Patienten mit Hautproblemen behandelt. Chrisch hat sich die lokale IT Infrastruktur angesehen und festgestellt, dass auch hier Handlungsbedarf besteht.
Anschliessend bot sich die Gelegenheit den Leiter des Life Abundancy Programs (LAP), dem Erstversorgungssystems im Gesundheitswesen zu treffen, um mit ihm die Möglichkeit eines Einsatzes zu besprechen. Das LAP Team unternimmt zum Teil mehrtägige Trecks hinaus in den Busch um Dorfgemeinschaften medizinische Grundversorgung zu bieten. Unser Ziel ist es, einmal an einem solchen Treck teil zu nehmen um „Buschmedizin“ aus erster Hand zu erleben.
Vorher oder nachher möchten wir noch einige Tage in Banso bleiben, um dem Spital unsere Hilfe anzubieten. Sara wurde angefragt einige Weiterbildungen für die Pflegenden des LAP Teams durchführen, Chrisch wird sich der IT Betreuen annehmen, wo wie gesagt ein grosser Nachholbedarf besteht.

Shisong Cardiac Centre (von Cameroon: Banso Baptist Hospital)

Bevor wir die Rückreise antraten, besuchten wir das neueröffnete Herzzentrum im St. Elizabeth Catholic General Hospital, im Stadtteil Shisong.
Dies ist die erste Klinik in Westafrika wo Herzoperationen möglich sind. Das Gebäude und die Einrichtung sind top-modern, da kann nicht einmal die Herzchirurgie im Inselspital mithalten.
Im ersten Moment hatten wir den Eindruck zurück in einem westlichen Spital zu sein... alles so schön und ordentlich eingerichtet, moderne Technik und perfekte Verarbeitung.
Sobald man jedoch das Spital verlässt findet man sich wieder auf der staubigen und holprigen Strasse wieder.
Durch den Besuch und einige andere Verzögerungen trafen wir erst nach Einbruch der Dunkelheit wieder zuhause ein.

Am darauffolgenden Morgen stiegen wir bereits um acht Uhr morgens ins Auto. Wir unternahmen zusammen mit Dennis Palmer und sieben Volontären einen Ausflug zum Mount Oku. Die Anreise dauerte rund 3 Stunden entlang einer sehr interessanten und abwechslungsreichen Strecke. Als für das Auto kein Durchkommen mehr war, sattelten wir die Rucksäcke, organisierten einen Führer und machten uns an den Aufstieg.
Der Weg führte uns gemächlich ansteigend zuerst durch Ackerfelder, anschliessend durch Regenwald und kurz vor der Krete erreichten wir Baumgrenze. Der Pfad war grundsätzlich und gut angelegt. Durch den vielen Staub leiden wir beide an chronischem Husten und dadurch eingeschränkter Kondition. Der Aufstieg wurde so für uns zum Kampf.
Wegen dem Harmattan war die Aussicht äusserst getrübt, dem Erlebnis wegen hat sich die Mühe aber trotzdem gelohnt.

Aufstieg zum Mt. Oku (von Cameroon: Mt. Oku)

Sonntag, 24. Januar 2010

Besuch aus der Schweiz

(chrisch) Vor kurzem haben wir erfahren, dass André Jacobi uns in Kamerun besuchen kommt. Er wird am 11. Februar die Schweiz verlassen und mit uns rund zwei Wochen verbringen. Was wir zusammen unternehmen werden ist noch nicht klar und wir werden das noch mit ihm besprechen.

Jedenfalls bietet sich für euch hiermit die Gelegenheit, uns ein Packet oder Brief zukommen zu lassen, der Mbingo dann sicher auch erreicht... :-). Wenn ihr Andrés Kontaktdetails braucht, meldet euch bei meinen Eltern oder bei uns – wir helfen euch gerne weiter.

Vor gut einer Woche ist nun endlich das Packet meiner Eltern eingetroffen. Der kamerunische Zoll erdreiste sich rund CHF 3.- Gebühren für den Import zu verlangen. Der Wert des Inhaltes wurde mit CHF 12.- angegeben... 25% Zuschlag sind ein wenig happig, aber das bezahlen wir gerne für gute Schweizer Schokolade.

Mittwoch, 20. Januar 2010

GPS - Update betreffend Internetverbindung

(chrisch) Im letzten Beitrag habe ich beschrieben, wie wir eine neue Internetverbindung nach Mbingo bringen möchten. Letzten Dienstag (19.01.) hatten wir Zeit und transportierten das ganze Equipment (Antenne, Sender/Empfänger, Ethernet-Kabel und Stromversorgung) nach Mbingo 2.

Das Zusammenbauen der Anlage war schnell erledigt und dann hatte Keneth die "ehrenvolle" Aufgabe, den Antennenmasten zu spielen und die Antenne auszurichten. Zur Überraschung aller hatten wir innerhalb kürzester Zeit ein so gutes Signal, so dass ein Pingen der Gegenseite möglich war. Die Signalstärke betrug nur ca. 20%, aber wir gehen davon aus, dass bei der Feinjustierung die Signalstärke nochmals massiv verbessert werden kann.

Am Mittwoch habe ich der Administration den Projektantrag, bzw. Kostenvoranschlag unterbreitet und nun bin ich gespannt wie lange es dauern wird, bis ich grünes/rotes Licht erhalte.

Zwei Probleme stellen sich:
Die ganze Anlage wird das Spital rund 1,2 Mio CFA kosten (rund 2500.- Franken), was hier sehr viel Geld ist. Auf der anderen Seite erreichen wir den Break-Even Point bereits nach rund 8 Monaten, was ganz klar für die Investition sprechen würde...

Der Antennenmast wird auf Privatgelände aufgestellt, was hier zu Problemen führen könnte. In einer Kultur wo Macht, Ansehen und Einfluss wichtig sind, kann so etwas eine Machtverschiebung bewirken. Sicher muss das ganze mit einem wasserdichten Vertrag geregelt werden, der Kündigungsdauer, Entgelt und alles andere wichtige enthält.
Noch ein kurzer Kommentar zum Entgelt (Strom & Standort): Ich gehen davon aus, dass sich die Entschädigung auf rund 5000 CFA/Monat beläuft (1000 CFA Strom / 4000 CFA Standort). Umgerechnet in Schweizerfranken wären das in etwa 11 Franken...

Fortsetzung folgt....

Dienstag, 12. Januar 2010

GPS

(chrisch) Wie ich in einem früheren Blog geschrieben habe, sind wir zurzeit damit beschäftigt die Internetverbindung zu verbessern und vor allem zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln.
Unsere Idee ist es, ein WLan zwischen Bamenda und Mbingo einzurichten. In Bamenda, einer vergleichsweise grossen Stadt, wird der Internetzugang eingerichtet und mittels einer Sende- / Empfangsanlage in Mbingo verfügbar gemacht. Da sich das Spital in Mbingo leider in einem "Talkessel" befindet, müssen wir einen Umweg über Mbingo 2 machen. Mbingo 2 ist das Dorf ausserhalb des grossen Spitalgeländes, wo die Angestellten leben.

Schritt 1: Da die Distanz zwischen Bamenda und Mbingo rund 27 km beträgt und sich Hügel zwischen den beiden Lokationen befinden, müssen wir zuerst sicherstellen dass eine Sichtverbindung besteht. LigoWave bietet eine kostenlose Webapplikation an, die diese Aufgabe für uns übernimmt. Dazu sind aber die exakten GPS Koordinaten der Sende- und Empfangsstation notwendig.
So machte ich mich heute Morgen mit dem Motorrad auf den Weg nach Bamenda um die Koordinaten festzustellen. Auf dem Rückweg notierte ich noch die Koordinaten von Abels Haus in Mbingo 2. Gemäss LigoWave sollte die Verbindung klappen - Hurra :-)!

Schritt 2: Einrichten der zwei Antennen und testen ob wir ein Signal empfangen.
Schritt 3: Abschliessen eines MTN WiMax Vertrages und einrichten der Verbindung.

Wann wir Schritt 2 und 3 umsetzen werden ist noch nicht sicher. Ich hoffe aber, dass die neue Verbindung bis Ende Februar eingerichtet und in Betrieb ist.

Als kleines Nebenprodukt für euch - hier sind die Koordinaten unseres Hauses:
GPS
N 006° 09.987
E 010° 17.380

Google Maps (link)
+6° 9' 59.22", +10° 17' 22.80"

Sonntag, 10. Januar 2010

CMF 2010

(sara & chrisch) In der ersten Januar - Woche (Di 05.01. - Sa 09.01.) fand in Bamenda die alljährliche Cameroon Missionary Fellowship Conference (CMF) statt - Anders als der Name vermuten lässt, nehmen nicht alle in Kamerun tätigen Missionsorganisationen teil. Die Konferenz ist ausschliesslich für Mitarbeiter der drei Missionsorganisationen die mit der Cameroon Baptist Convention zusammenarbeiten. Es handelt sich hierbei um die North American Baptists (NAB), die Baptist General Conference (BGC) und das World Team (WT) - aber es gibt gelegentlich auch "Staatenlose" wie wir, die mit der CBC zusammenarbeiten und keiner der oben genannten Kirchen angehören.

Ziel dieses Treffens ist der Austausch zwischen den Missionaren, Schulung durch einen Gastredner und Diskussionen betreffend aktuell anstehenden Fragen und Problemen (generell und die Missionsorganisation betreffend). Da wir wie gesagt keiner Missionsgesellschaft angehören, hatten wir sehr viel Freizeit und Gelegenheiten mit den anderen Arbeitern ins Gespräch zu kommen. Wir hoffen dass sich die Gelegenheit ergeben wird, ein paar Ausflüge in entlegene Ecken des Landes zu unternehmen um die neuen Freunde zu besuchen. Ein Team arbeitet im Osten unter den Baka Pygmäen im Regenwald, eine Familie ist im Süden in der Nähe eines Nationalparks und des Mutengene Baptist Hospital und zwei Familien sind nördlich vom Banso Baptist Hosptial. Die Spitäler in Mutengene und Banso werden wir in naher Zukunft zu Arbeitszwecken besuchen - und das bedeutet, wenn wir unsere Zeit gut einteilen, können wir die Arbeit mit dem Vergnügen verbinden.


Foto von der CMF 2010


Sara & Chrisch (na, wer sonst...?)

Donnerstag, 7. Januar 2010

And the “winner” is … Cameroon!

(chrisch) Wer kennt nicht das Problem von falsch eingegeben Internet Adressen. Hat jemand von euch einmal versucht den amerikanischen Präsidenten virtuell im Weissen Haus zu besuchen? Wer www.whitehouse.com eingibt erlebt eine böse Überraschung. Die richtige Adresse lautet nämlich www.whitehouse.gov.

Nun, Kamerun (.cm) ist in der "glücklichen" Lage nur einen Buchstaben von der kommerziellen Domäne .com entfernt zu sein, was für viele kriminelle Elemente natürlich ein Grund ist daraus Profit zu schlagen. Die Infektion eines Computers mit Keyloggern, Viren, Trojanern und anderen Schädligen ist nur ein "o" entfernt... und wie schnell passiert einem einen Schreibfehler.

Gemäss einer Studie von McAfee sind kamerunische Webseiten für Besucher am gefährlichsten. 36.7% der Webseiten enthalten potentiell schädlichen Code - bei Schweizer Domänen (.ch) beträgt die Verseuchung nur 0.2%. Am sichersten sind die Domänen .ie (Irland) und .jp (Japan), aber wer hat schon jemals eine solche Webseite besucht?

Wer mehr darüber erfahren möchte sollte den McAfee Bericht "Mapping the Mal Web" lesen.

Dienstag, 5. Januar 2010

Pidgin English - Eine Einführung

(chrisch) Viele haben uns in der Vergangenheit gefragt, wie wir mit den Einheimischen kommunizieren. Nebst den vielen Dialekten sprechen die meisten Einheimischen Pidgin English. Leider ist die Verwandtschaft zu Englisch nicht sehr gross und beim belauschen von Gesprächen versteht man nur Bruchstücke... Warum? Der Wortschatz, die Grammatik und vor allem die Aussprache sind ganz anders.

Hier eine kurze Einführung (übernommen aus der CBC Einführung):

Zeiten (Auf den Markt gehen)
Gegenwart: "di" --> I di go for market
Vergangenheit: "done" --> I done go for market
"Weite" Vergangenheit: "bi" oder "bi done" --> I bi done go for market
Zukunft: "go" --> I go for market

Was fällt auf:
"For" wird als nahezu jede Präposition verwendet
I "done go" darf ja nicht mit "don't go" verwechselt werden!

Ein westlicher Arzt hatte einen Patienten, der über Darmbeschwerden (fast kein Stuhlgang) klagte. Als Therapie wurde dem Patienten Abführmittel verschrieben damit sich die Verdauung reguliert. Am nächsten Tag fragte der Arzt den Patienten "Did you shit". Der Patient gab als Antwort "I done shit". Nun, dummerweise verstand der Arzt, "I don't shit" (Ich hatte keinen Stuhlgang) und setzte die Therapie fort. Wie lange es ging bis das Missverständnis geklärt wurde entzieht sich meiner Kenntnis.

Shit und Piss sind, im Gegensatz zum Englischen, keine Schimpfwörter und dürfen, bzw. müssen sogar, verwendet werden. Ansonsten wird der Arzt vom Patienten nicht verstanden.

Andere wichtige Wörter:
Ashia: Allerwelts Wort (Begrüssung, tut mir leid, etc.)
Dash: Geschenk
Pekin: Kind
Sabi: Etwas zu wissen
Salute: Jemand grüssen
Bele: Schwanger (Bauch)
Na whatti?: Was?
Far saka whatti?: Warum?

Ja, Weihnachten ist vorbei, trotzdem dachte ich mir dass die Weihnachtsgeschichte ein gutes Beispiel zum Veranschaulichen der sprachlichen Unterschiede von Englisch und Pidgin English ist. Ich habe denselben Text aus dem neuen Testament (Lukas 2, Vers 1 - 21) in Pidgin, Englisch und Deutsch kopiert.

Viel Spass beim lesen und vergleichen...

-- Pidgin English --

Mary born Jesus
1 Fo daa tam, Roman king Augustus e bin giv oda sei, meik
ol pipul fo yi grong dem put dem neim fa govemen buk.
2 Dis fest tam fo put neim fo buk, e bin bi fo tam weh Quirinius
e bin bi goveno fo Syria kontri. 3 Eni man e bin go bak fo yi oun
kontri fa put yi neim fa govemen buk.
4 So Joseph e bin liv Nazareth fo Galilee provens, e go fo
Judea provens fo Bethlehem weh na David yi taun, foseika Joseph
e bin bi man fo David yi famili. 5 Joseph e bin go fo rait neim fa
govemen buk witi Mary weh e bin don promes fo mari-am. Mary
e bin dei witi bele, 6 an fo tam weh dem bin dei fo Bethlehem tam
e korekt fo yi fo born de pikin. 7 Den e born yi fest pikin, weh na
boi-pikin an e rap-am fo klus e put-am meik e sliip fo insaid mota
foseika pleis e no bin bi fo dem fo streinja haus.

Anjel dem tel de nyus fo ganako dem
8 Fo daa said fa kontri, som ganako dem bin dei fo hil di lukot
dem shiip fo nait. 9 God yi anjel e bin kam fo dem an Masa yi lait
e shain fa dem. De ganako dem bin fia plenti. 10 Bot de anjel e tok
fa dem sei, «Meik wuna no fia. Mi A kam na fo tel wuna som
gud nyus weh e go meik ol pipul fo grong fo hapi. 11 Tudei fo
David yi taun dem don born man weh e go fri pipul fo troubul. Yi
e bi na Christ de Masa. 12 Na so wuna go sabi-am fain: wuna go
si smol pikin weh dem rap-am fo klus an weh e di sliip fo mota.»
13 Wan tam, plenti oda anjel dem fo heven dem kam join daa
wan an ol dem bigin sing fo preis God sei:
14 «Meik wi preis God weh e dei fo hai pleis fo heven!
Meik pipul fo grong dem shidong fain,
de pipul weh God di hapi witi dem!»
15 Tam weh de anjel dem bin go bak fo heven, de ganako dem
tok fo dem sef sei, «Meik wi go fo Bethlehem fo si de ting weh de
Masa e don tel wi sei e hapen.» 16 So dem bin go kwik, an dem si
Mary yi na Joseph, an de pikin hau weh e di sliip fo insaid mota.
17Tam weh de ganako dem si de pikin so, dem bigin di ti tok de ting
weh de anjel e bin tel dem abaut de pikin. 18 Ol pipul dem bin
hiar-am dem bin wanda foseika de ting weh de ganako dem bin di
tok. 19 Bot Mary e bin di memba ol dis ting dem an e di cheik-am
fo insaid yi hat. 20 Den de ganako dem bigin go bak fo dem pleis,
di sing di preis God fo weiti weh dem don hiar-am an dem si-am.
de ting dem bin dei jos as weh de anjel dem bin tok.

Dem giv pilon yi neim
21 Eit dei dem pas an dem kam sekomsais de pikin an dem
kol yi neim sei Jesus. Na de neim weh de anjel e bin giv-am bifo
yi mami e bi witi bele fa born yi.


-- English - New International Version (NIV) --
The Birth of Jesus
1 In those days Caesar Augustus issued a decree that a census should be taken of the entire Roman world. ( 2 This was the first census that took place while Quirinius was governor of Syria.) 3 And everyone went to his own town to register. 4 So Joseph also went up from the town of Nazareth in Galilee to Judea, to Bethlehem the town of David, because he belonged to the house and line of David. 5 He went there to register with Mary, who was pledged to be married to him and was expecting a child. 6 While they were there, the time came for the baby to be born, 7 and she gave birth to her firstborn, a son. She wrapped him in cloths and placed him in a manger, because there was no room for them in the inn.

The Shepherds and the Angels
8 And there were shepherds living out in the fields near by, keeping watch over their flocks at night. 9 An angel of the Lord appeared to them, and the glory of the Lord shone around them, and they were terrified. 10 But the angel said to them, Do not be afraid. I bring you good news of great joy that will be for all the people. 11 Today in the town of David a Saviour has been born to you; he is Christ the Lord. 12 This will be a sign to you: You will find a baby wrapped in cloths and lying in a manger. 13 Suddenly a great company of the heavenly host appeared with the angel, praising God and saying, 14 Glory to God in the highest, and on earth peace to men on whom his favour rests. 15 When the angels had left them and gone into heaven, the shepherds said to one another, Let's go to Bethlehem and see this thing that has happened, which the Lord has told us about. 16 So they hurried off and found Mary and Joseph, and the baby, who was lying in the manger. 17 When they had seen him, they spread the word concerning what had been told them about this child, 18 and all who heard it were amazed at what the shepherds said to them. 19 But Mary treasured up all these things and pondered them in her heart. 20 The shepherds returned, glorifying and praising God for all the things they had heard and seen, which were just as they had been told.

Jesus Presented in the Temple
21 On the eighth day, when it was time to circumcise him, he was named Jesus, the name the angel had given him before he had been conceived.


-- Deutsch - Rev. Elberfelder --
Die Geburt Jesu
1 Es geschah aber in jenen Tagen, dass eine Verordnung vom Kaiser Augustus1 ausging, den ganzen Erdkreis einzuschreiben2. 2 Diese Einschreibung geschah als erste, als Quirinius Statthalter von Syrien war. 3 Und alle gingen hin, um sich einschreiben zu lassen, ein jeder in seine Vaterstadt. 4 Es ging aber auch Josef von Galiläa, aus der Stadt Nazareth, hinauf nach Judäa, in die Stadt Davids, die Bethlehem heißt, weil er aus dem Haus und Geschlecht Davids war, 5 um sich einschreiben zu lassen mit Maria, seiner Verlobten, die schwanger war. 6 Und es geschah, als sie dort waren, wurden ihre Tage erfüllt, dass sie gebären sollte; 7 und sie gebar ihren erstgeborenen Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Raum für sie war.

Besuch der Hirten
8 Und es waren Hirten in derselben Gegend, die auf freiem Feld blieben und des Nachts Wache hielten über ihre Herde. 9 Und ein Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie, und sie fürchteten sich mit großer Furcht. 10 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkündige euch große Freude3, die für das ganze Volk sein wird. 11 Denn euch ist heute ein Retter geboren, der ist Christus, der Herr, in Davids Stadt. 12 Und dies sei euch das Zeichen: Ihr werdet ein Kind4 finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend. 13 Und plötzlich war bei dem Engel eine Menge der himmlischen Heerscharen5, die Gott lobten und sprachen: 14 Herrlichkeit Gott in der Höhe, und Friede auf Erden in6 den Menschen des Wohlgefallens! 15 Und es geschah, als die Engel von ihnen hinweg in den Himmel auffuhren, dass die Hirten zueinander sagten: Lasst uns doch hingehen nach Bethlehem und diese Sache sehen, die geschehen ist und die der Herr uns kundgetan hat. 16 Und sie kamen eilend und fanden Maria und Josef, und das Kind7 in der Krippe liegend. 17 Als sie es aber gesehen hatten, machten sie das Wort bekannt, das über dieses Kind zu ihnen geredet worden war. 18 Und alle, die es hörten, wunderten sich über das, was ihnen von den Hirten gesagt wurde. 19 Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen. 20 Und die Hirten kehrten zurück, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie es ihnen gesagt worden war.

Darstellung im Tempel
21 Und als acht Tage vollendet waren, dass man ihn beschneiden sollte, da wurde sein Name Jesus genannt, der von dem Engel genannt worden war, ehe er im Mutterleib empfangen wurde.

Sonntag, 3. Januar 2010

Happy Happy

Endspurt auf der Maternity (sara)
Über die Festtage wurde der Spitalbetrieb etwas reduziert, im Sinne dass keine Weiterbildungen stattfanden. Die Patientenflut im OPD (Outpatient Department) war jedoch ununterbrochen hoch, die Motivation der Assistenzärzte hingegen gering. Sie haben sich so rasch als möglich zurückgezogen und die ganze Arbeit dem Dienstarzt überlassen. Ich habe so oft es ging ausgeholfen und an einem Nachmittag bis zu 20 Patienten behandelt. Daneben war ich voll auf der Geburtsabteilung ausgelastet. Die letzte Woche waren alle 20 regulären Betten besetzt und einige Extrabetten wurden hinzugefügt. Es wurden uns viele komplizierte Fälle zugewiesen wie zum Beispiel eine schwerer Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie), Blutung wegen einer zu tief liegenden Placenta (Placenta previa), frühgeborene Zwillinge, wo bei der eine blutende Darmentzündung (nektrotisierende Enterokolitis) hatte sowie ein extrem kleines Frühgeborenes (880 g) mit kongenitaler Syphilis. Einige dieser Krankheitsbilder habe ich zum ersten Mal gesehen und therapiert. Ich bin froh und dankbar, dass die Babys und Mütter am Leben sind. Einzig die Patientin mit der Schwangerschaftsvergiftung hatte den Fetus verloren und ich musste eine Totgeburt einleiten. Dies hat mich am Silvesterabend sehr beschäftigt. Am 1. Januar wurde ich um 2.00 Uhr Morgens zu meinem letzten Kaiserschnitt gerufen. Die Patientin hatte eine starke Placenta Previa-Blutung (ich hatte die Diagnose rasch mittels Ultraschall bestätigt) mit massivem prä- und intraoperativem Blutverlust. Da ich noch langsamer bin als die Chirurgen habe ich deshalb nur assistiert. Ich habe mein Ziel von 20 selber durchgeführten Kaiserschnitten aber exakt erreicht und blicke auch sonst auf spannende, aber sehr herausfordernde 2 Monate auf der Geburtshilfe zurück.

Silvester (sara & chrisch)
Wir haben Palmers zum Essen eingeladen und einen gemütlichen Abend mit guten Gesprächen, Fotos von der Schweiz und gutem Wein verbracht. Die Zeit verging wie im Flug und so haben wir um Mitternacht gemeinsam auf das neue Jahr angestossen.

Neujahr (sara & chrisch)
Wir haben trotz einer sehr kurzen Nacht das neue Jahr gut begonnen. Dennis hatte uns angeboten, jederzeit sein Motorrad benutzen zu dürfen. So beschlossen wir hiervon Gebrauch zu machen und einen Ausflug nach Njinicom (?) zu unternehmen. Dieser Ort liegt auf der gegenüberliegenden Hügelkette (Luftlinie ca. 5km entfernt), da aber ein grosses Tal dazwischen liegt beträgt die Strecke rund 25km.
In Njinicom befindet sich auch das nächstgelegene Krankenhaus, welches von Katholiken geführt wird. Nebst dem Krankenhaus hat aber der Ort sehr wenig zu bieten und so fuhren wir nach einer kurzen Besichtigung des Spitals wieder zurück. Unterwegs bogen wir von der "Hauptstrasse" ab und unternahmen einen Ausflug auf Naturstrassen in den Busch. Die Strecke war äusserst reizvoll, da der Pfad oft sehr steil, steinig und kurvenreich war. Unterwegs entdeckten wir (vermutlich) einen der letzten Urwaldriesen dieser Gegend. Der ursprüngliche Urwald wurde gerodet. Während der Kolonialzeit haben die Briten schnell wachsende Eukalyptusbäume angepflanzt um Feuer- und Bauholz zu gewinnen. Gemäss Dennis sind die Blätter giftig und es kann nichts anderes in ihrer Umgebung wachsen.
Wir haben diesen Ausflug sehr genossen. Wir konnten nebst dem Wandern eines unseren liebsten Hobbies pflegen und insbesondere Sara hat es gut getan etwas Abstand vom Spital zu haben.

Unterwegs haben uns insbesondere Kinder "Happy Happy" nachgerufen - Die kamerunische Art ein gutes neues Jahr zu wünschen...

Spital in Njinicom - Von Ausflüge mit dem Motorrad


Chrisch auf dem Motorrad - Von Ausflüge mit dem Motorrad

Sara vor dem Urwaldriesen - Von Ausflüge mit dem Motorrad

Urwaldriese - Von Ausflüge mit dem Motorrad