Sonntag, 9. Januar 2011

Diani Beach

(sara & chrisch) Nach einem unspektakulären Start ins neue Jahr (Sara war nach einer zuvor durchgearbeiteten Nacht bereits um 21 Uhr im Bett und auch Lydia und Christoph waren nicht in Party Laune, zudem fand gemäss unserem Wissen in Kijabe auch gar keine Party statt) brachen wir am 2. Januar auf gen Süden um uns nach den Strapazen des letzten Jahres am Meer südlich von Mombasa zu erholen.

Gemäss den Vorgaben von Kenya-Airways waren wir bereits 2 Stunden vor geplanten Abflug am Flughafen in Nairobi eingetroffen. Bei der Aufgabe des Gepäcks wurden wir angefragt, ob wir den früheren Flug nehmen wollen, da wir so früh dran seien. Natürlich wollten wir dies und so ging es nach dem Einchecken ohne Wartezeit direkt über zum Boarding. Da der Flug nur ca. zu 50% belegt war, konnten wir uns sogar Plätze bei den Notausgängen sichern.

Landung in Mombasa (von Kenya: Ferien mit Lydia)

Nach der Ankunft am Flughafen in Mombasa, nahmen wir ein Taxi um ohne Verzögerung zu unserem Cottage und an den Strand zu reisen und sprangen 4 bereits Stunden nach der Abfahrt in Kijabe ins Meer. Der Auftakt des Kurzurlaubs war super.

Da wir erst Mitte Dezember die Unterkunft buchen konnten, war die Auswahl äusserst eingeschränkt. Am südlichen Ende des Diani Beach fanden wir die Anlage "Diani Beachalet", eine Unterkunft für Budget Touristen. Leider war nur noch ein Haus im Gartenbereich frei, wo es unter dem Wellblechdach sehr schwül, warm und windstill war. Dies war besonders während der Nacht unangenehm, während des Tages war dies jedoch kein Problem, da wir die meiste Zeit am Strand oder im Meer verbrachten.
Direkt vor der Anlage befindet sich ein weiter weisser Sandstrand, wo sich glücklicherweise nur wenige Beachboys und Strandverkäufer aufhielten. In dieser Hinsicht war das Zielpublikum der Anlage (Budget Touristen) klar ein Vorteil.

Diani Beach (von Kenya: Ferien mit Lydia)

Rund zweihundert Meter vom Strand entfernt befindet sich ein Riff, welches wir mit einem kleinen Boot und Schnorchelausrüstung erkundeten. Nebst Seeigeln, farblosen Korallen und Fischen gab es nicht besonders viel zu sehen.

Schnorcheln (von Kenya: Ferien mit Lydia)

Trotzdem gefiel es Lydia und Sara so gut, dass sie beschlossen am nächsten Tag einen Ausflug zum Wasini Marine Park (Schutzgebiet im Meer) zu unternehmen. Dieser Park ist berühmt für die farbenprächtigen Korallen, Delphine, Schildkröten und Fische die es dort zu bestaunen gibt. Es war kein Vergleich mit dem Riff das wir am Vortag gesehen haben. Mindestens zwei Stunden verbrachten sie schnorchelnd im Wasser, bestaunten Korallen, Fische in unterschiedlicher Form und Farbe sowie Seesterne, Tintenfische und andere Meerestiere.

Delphine beim Wasini M.P. (von Kenya: Ferien mit Lydia)

Lydia nutzte die Gelegenheit und gönnte sich einen Fun Dive - einen begleiteten Tauchgang mit einem Ausbildner. Sie ist begeistert von diesem Erlebnis und überlegt sich nun sogar, eine Tauchausbildung zu absolvieren.

Da Chrischs Begeisterung für das Meer sich in Grenzen hält, beschloss er den Tag für einen Ausflug nach Mombasa zu nutzen. Mombasa ist die grösste Stadt an Kenias Küste und reich an Geschichte. Grosse Seefahrer wie Vasco da Gamma und Marco Polo stoppten hier auf ihrer Reise. Leider ist davon nicht mehr viel zu sehen und so war Chrisch vom heruntergekommenen Stadtbild eher enttäuscht.

Später entdeckte Chrisch doch noch die Liebe zum Meer - in der Form gebratener Fische. Da die meisten Touristen ein All Inclusive Angebot buchen, ist die Auswahl an Restaurants sehr eingeschränkt. In der Nähe unseres Hauses gab es gerade mal drei Restaurants. Eines davon war jedoch so gut, dass wir dort gleich zweimal assen. Colobus Shades verfolgt ein sehr gutes Konzept. Um dort zu essen muss man sich mindestens drei Stunden zum Voraus anmelden, damit sie den Fisch kaufen können. Somit erhält man immer frischen Fisch und sie können sich teure Infrastrukturkosten sparen die bei einem à la Carté Restaurant anfallen.

Lobster (von Kenya: Ferien mit Lydia)

Die kurzen Ferien endeten so gut wie sie begonnen hatten. Auch die Rückreise mit dem Zug war ein besonderes Erlebnis. Die Strecke von Mombasa nach Nairobi ist legendär, die auch im Film "Der Geist und die Dunkelheit" vorkommt. Die Strecke wurde ab 1896 von den Engländern erbaut und ist bis heute vermutlich im Originalzustand im Einsatz. Da das Geld für den Unterhalt fehlt, sind die Geleise in einem schlechten Zustand und der Zug darf nur mit einer beschränkten Geschwindigkeit verkehren. Gelegentlich kommt es zu Entgleisungen, oft zu massiven Verspätungen. Wir hatten jedoch Glück und unsere Reise verlief Reibungslos. Pünktlich um 19:00 verliess der Zug Mombasa und 13,5 Stunden später trafen wir in Nairobi ein. Während der Fahrt wurden wir auch kulinarisch verwöhnt. Passagiere der 1. und 2. Klassen können im Speisewagen das Nachtessen und Frühstück einnehmen.

Speisewagen (von Kenya: Ferien mit Lydia)

Da der grösste Teil der Strecke während der Nacht zurückgelegt wird, hatten wir erst am Morgen Gelegenheit nach Wildtieren Ausschau zu halten. Einen Löwen sahen wir leider nicht, jedoch entdeckten wir Zebras, Gnus und verschiedene Antilopen.

Nach unserer Ankunft in Nairobi gönnten wir uns noch Kaffee und Kuchen, dann hiess es leider von Lydia Abschied zu nehmen. Herzlichen Dank an Lydia für ihren Besuch!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen