Sonntag, 20. November 2011

Wie Ritter Christopherus die Riesen-Tarantel besiegte

(gastbeitrag von André) Es war einmal ein furchtloser Ritter namens Christopherus. Der lebte in einem wunderschönen Königreich. Umgeben war es mit heissen und sonnenverbrannten Ländern. Doch im Reich selbst war es schattig und kühl. Regiert wurde das Reich von der holden und liebreizenden Königin Zara. Sie herrschte weise und gerecht. Niemand brauchte Hunger zu leiden und wurde jemand krank, so half sie mit Rat und Tat so gut sie konnte. Weit über ihr Königreich hinaus war sie bekannt für ihre Heilkunde. Ihre Kräuter und heilenden Tränke haben schon manch Elendigem geholfen. Kein Wunder, war sie allseits beliebt.

Eines Tages aber drohte dem Königreich grosse Gefahr: Eine Riesen-Tarantel suchte das Reich heim. Wo immer das Ungeheuer auftauchte, hinterliess es Furcht und Schrecken. Und wer in eines seiner acht monströsen Augen blickte, versteinerte ob all dem Grauen augenblicklich.

Spinne im Bad

...etwas grösser

Also liess Königin Zara nach tapferen Männern rufen, die sich dieser schaurigen Bestie entgegen stellen sollten. Doch keiner wollte sich ihr zum Frasse vorwerfen. Nur der furchtlose Ritter Christopherus, von Männern geachtet, von Frauen umschwärmt, war willens, sein Leben zu riskieren. Bewaffnet mit seinem Schwert (das einer Klobürste zum Verwechseln ähnlich sah), machte er sich auf, das Monstrum zur Strecke zu bringen. Zunächst blendete er das Tier mit einem magischen, Blitze schiessenden Gegenstand, um sich ihrer anschliessend mit dem Schwert zu entledigen. Doch die Riesen-Arachne legte mit ihren acht behaarten Tentakeln eine unerwartete Geschwindigkeit an den Tag, die selbst unseren sonst so furchtlosen Ritter Christopherus in die Flucht trieb. Eine verlorene Schlacht ist noch lange kein verlorener Krieg, sagte sich Ritter Christopherus und zog erneut aus, um das Königreich von der Bestie zu befreien. Und dieses Mal gelang es ihm mit List und Tücke, das Tier in eine Falle zu locken.

Als Königin Zara von der guten Nachricht Kunde getan wurde, war sie darüber so erfreut, dass sie sich den treuen und unerschrockenen Ritter zum Gemahl nahm (ob Ritter Christopherus diese Freude teilte, wird in den Chroniken nichtberichtet). Drei Tage und drei Nächte feierte man im ganzen Königreich die wiedergewonnene Freiheit. Was keiner wusste: Anstatt die Riesen-Tarantel zu töten, brachte Ritter Christopherus sie bloss ausser Landes und entliess sie in die Freiheit. Und wenn sie nicht gestorben ist, so verbreitet sie heute noch Angst und Schrecken …

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