Freitag, 10. September 2010

Endspurt...

(chrisch) Auf unserem Blog ist es in der vergangenen Zeit ruhig geworden. Es ist nicht so dass wir nichts erleben oder zu erzählen hätten - eher im Gegenteil. Unsere erstes Jahr hier in Mbingo neigt sich dem Ende zu und wir sind fleissig unsere Pendenzen am abarbeiten.

Abel, der Mitarbeiter mit dem ich während des letzten Jahres zusammengearbeitet habe, liess sich nach Bamenda versetzen um seine Schulausbildung abzuschliessen. Auf Grund seiner Familienverhältnisse musste er die Ausbildung abbrechen und hatte nie die Möglichkeit ein Studium zu absolvieren. Dennis Palmer entschied sich ihn zu Unterstützen und ihm den Schulabschluss und eine Ausbildung zu ermöglichen. Abel ist sehr intelligent, gewissenhaft und hat grosses Potential. Daher bin ich sehr froh dass er diese Chance erhält.
Als Ersatz wurde Godwill Kiku eingestellt, der zuvor in Bamenda für die CBC arbeitete. Nun geht es darum Godwill einzuführen und ihm die IT-Systeme und deren Konfiguration zu erklären, damit er nach unserer Abreise das Netzwerk und die Computer selbstständig betreuen kann. Der Zeitaufwand dieser Einführung ist gross und muss neben den täglichen Problemen erledigt werden.

Vor rund zwei Wochen konnte nun endlich die Umstellung der Internetverbindung vorgenommen werden. Dieses Projekt dauerte rund 6 Monate und kostet(e) viele Nerven. Wir sind nun via MTN, einem lokalen Mobilfunkbetreiber, ans Internet angeschlossen. Durch diese Umstellung spart das Spital jeden Monat etwas mehr als 300 Franken Verbindungsgebühren, muss jedoch für die Installation der Verbindung 5'000 Franken bezahlen. Durch eine Misskommunikation zwischen Bamenda und Mbingo war sich die Verwaltung dessen nicht bewusst und weiss nun nicht, wie sie die Rechnung bezahlen soll... Auf mittelfristige Sicht (>18 Monate) wird das Spital jedoch jeden Monat Geld sparen und hat zudem eine leistungsfähigere Verbindung.
Am deutlichsten ist die Verbesserung beim Skypen spürbar. Bis vor kurzem hatten wir immer eine Verzögerung von rund zwei Sekunden und die Verbindung wurde oft unterbrochen. Seit der Umstellung auf MTN sind nun all diese Probleme behoben und wir reden mit Freunden und Verwandten als wären sie in der Nähe.

Ansonsten bin ich mit PC Reparaturen, Computerkursen für Assistenzärzte, Spitalangestellte und Techniker und anderen kleinen Projekten beschäftigt. Er ist immer wieder erstaunlich wie viel Zeit während des Tages durch Unvorhergesehenes, „Notfälle“ und Warten verloren geht... Zeit die einem dann fehlt um Arbeiten abzuschliessen.

Schon bald werden wir uns zusätzlich mit dem Packen, Putzen und Verabschieden von Freunden befassen müssen. Da wir in gut 6 Monaten wieder hierher zurück kehren werden, wird uns der Abschied nicht allzu schwer fallen.

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