Samstag, 22. Mai 2010

Afrikanische Weisheit

(sara & chrisch)

Ärgere kein Tier das grösser ist als du,
insbesondere keine Mutterkuh!

Trotz mässigem Wetter beschlossen wir heute Morgen zum Back-Valley (Tal am Ende des Spitalgeländes) zu marschieren um dort in einem Bach zu baden. Die Wanderung zum Wasserfall und dem darunterliegenden Becken dauerte rund eine Stunde. Insbesondere der Abstieg ins Tal, oder besser gesagt in den Graben, hatte es in sich. Der Regen der letzten Tage hat das Wasser ein wenig braun verfärbt und es sah nicht so einladend aus wie die Aare im Sommer. Aber immerhin konnten wir nach einer längeren Kletterpartie über spitze Steine und "Stromschnellen" in einem Pool unterhalb des Wasserfalls ein wenig plantschen und schwimmen.
Da wir nicht viel Vertrauen ins Wetter hatten und uns nicht von einer Flutwelle überraschen lassen wollten, verbrachten wir nur eine kurze Zeit im Wasser und machten uns danach wieder auf den Heimweg.


Kurz nach dem Abmarsch begegneten wir einer Herde Kühe auf einer Weide. Im Gegensatz zu Schweizer Kühen sind die Tiere hier extrem scheu und rannten davon sobald wir nur in ihre Nähe kamen. Jedoch sind sie auch neugierig und verfolgten uns, sobald wir an ihnen vorbei waren - was Sara gar nicht gefiel. Seit ihrer Kindheit hat sie ein Kuh-Trauma, da sie einmal von einem Rind verfolgt wurde. Dies bietet Chrisch natürlich allerhand Anlass zu Spott und Hohn. Chrisch auf der anderen Seite hat keinen Respekt vor den Kühen und macht sich einen Spass daraus, Kühe zu treiben, wenn möglich sogar in die Richtung von Sara; in der Absicht ihr bei der Überwindung des Traumas zu helfen :-).
So auch heute: Ermutigt durch das scheue Verhalten der Tier von vorher, schnappte sich Chrisch einen kleinen Stecken und machte sich auf ein paar Kühe mit ihren Kälbern zu treiben und zu necken. Die grosse Mutterkuh mit RIESIGEN Hörnern (unglaublich gross!) fand dies gar nicht amüsant und startete einen Angriff gegen Chrisch, um ihr Junges gegen den frechen Eindringling zu verteidigen.
Zum Glück liess sie es bei einem Scheinangriff bewenden, als sie feststellte das Chrisch sich zurückzog und auf weitere Provokationen verzichtet. Sara blieb wie angewurzelt in einiger Distanz stehen und schreite aus voller Kehle "Chrisch".


In Anbetracht dessen, dass wir im Herbst gerne eine Safari in Tansania unternehmen möchten, bleibt zu hoffen dass Chrisch etwas aus diesem Vorfall gelernt hat. Ein Büffel oder Löwe in der Serengeti hätte vermutlich weniger Skrupel ihn richtig anzugreifen.

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