Samstag, 22. Mai 2010

Zukunftsplanung

(sara & chrisch) Seit ein paar Wochen, beschäftigen wir uns intensiv mit der Frage, was wir ab mitte Oktober machen werden. Unser Flugticket hat eine Gültigkeit von 365 Tagen und auch das Gesetz besagt, dass man nur 365 Tage im Ausland verbringen darf, ohne sich abzumelden. Da wir uns aus verschiedenen Gründen nicht abmelden wollten, ist es sicher, dass wir am 14. Oktober Kamerun verlassen und für zwei bis fünf Wochen Ferien in die Schweiz kommen werden. Während diesen Ferien, werden wir unsere Familien und Freunde besuchen, wandern gehen und das kulinarische sowie das kulturelle Angebot in der Schweiz geniessen Was danach kommt, steht im Moment noch in den Sternen.

Sara hat sich nach dem HCMTC Kurs (Health Care and Management in Tropical Countries) für das Master Programm in Internationaler Gesundheit eingeschrieben. Um diese Weiterbildung abzuschliessen, muss sie verschiedene Kurse besuchen und am Schluss eine Masterarbeit schreiben.
Ab dem 1. November findet ein weiterer Kurs in Tanzania statt, den sie besuchen möchte. Beim Kurse "Health District Management" geht es um die Frage, wie ein Gesundheitssystem verbessert werden kann (Priorität, Wirtschaftlichkeit, Zukunftsplanung). Dies sind natürlich auch Fragen, die uns hier in Mbingo beschäftigen. Zum Einen sollte das Spital die Gesundheitsversorgung für alle Gesellschaftsschichten sicherstellen, zum Anderen muss das Spital genügend Gewinn machen damit die Saläre der Mitarbeiter und notwendigen Investitionen bezahlt werden können. Obwohl die Behandlungskosten hier in Mbingo im Vergleich mit anderen Spitälern günstig sind, kommt es vor, dass Patienten unbehandelt nach Hause gehen müssen, da sie zuwenig Geld haben.

Um den FMH Titel in Tropenmedizin zu erlangen, ist ein Aufenthalt in den Tropen von zwei Jahren und 3 Monaten an zwei verschiedenen Orten notwendig. Da Sara sowieso für den Kurs nach Tanzania fliegen muss, suchen wir zur Zeit eine passende Ausbildungsstelle für 3 Monate in Tanzania oder Kenya.

Die erste Rückmeldung die wir aus Tanzania erhalten haben ist nicht gerade erfolgsversprechend. Die administrativen Hürden um eine Arbeitserlaubnis zu erhalten sind hoch. Nebst den üblichen Dokumenten wie Diplom oder Arbeitszeugnis wird noch ein "Arbeitszeugnis" der letzten Registrierungsbehörde verlangt. In der Schweiz wäre das die FMH, wer es aber hier in Kamerun ist, wissen wir leider nicht. Basierend auf unseren Erfahrungen mit dem Visa, können wir uns nur schwer vorstellen, dass wir ein solches Dokument zeitgerecht erhalten werden.
Von den zwei angefragten Spitälern in Kenya haben wir leider noch nichts gehört. Wir hoffen aber, dass eine Arbeitserlaubnis in Kenya einfacher zu erlangen ist.

Nach dem Aufenthalt in Ost-Afrika, planen wir für ein weiteres Jahr zurück nach Mbingo zu kommen. Uns wurde bewusst, dass der Aufwand sich in ein neues Spital und eine neue Kultur einzuleben sehr hoch ist und wir diese Energie besser hier investieren werden. Zudem haben wir gute Beziehungen zu den Arbeitskollegen und den anderen Missionaren aufgebaut und fühlen uns dadurch hier integriert.
Natürlich müssen wir unseren Plan noch mit Professor Tih besprechen, dem Direktor des CBC Health Boards. Die erste Rückmeldung die wir von ihm erhalten haben war postiv und somit gehen wir davon aus, dass hier alles klappen wird.

Wie bereits geschrieben, die grösste Unsicherheit ist im Moment der Einsatz in Ost-Afrika und wir sind euch dankbar, wenn ihr für uns betet.

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